26. August 2020 / Aktueller Hinweis

Adenauer: „Veloroute B 68 wird Vorbildcharakter haben“

Verkehrsfläche wird zugunsten des Fahrrads umverteilt

Veloroute B 68- hochwertige Radverbindung zwischen Borgholzhausen-Bahnhof und dem Ostwestfalendamm
von VS

Die Städte Bielefeld, Halle (Westf.), Borgholzhausen, Steinhagen und der Kreis Gütersloh haben gemeinsam eine hochwertige Radverbindung in Planung. Dieses Vorhaben steht nun am 1. September auf der Tagesordnung des Straßen- und Verkehrsausschusses.

Pressemitteilung Kreis Gütersloh:

Mit dem Fahrrad auf der ehemaligen Lkw-Stau-Strecke, knapp 20 Kilometer freie Fahrt auf der Straße, auf einem Abschnitt der bisher noch dem motorisierten Verkehr vorbehalten ist: Wenn es nach einer Vorlage der Verwaltung geht, dann wird künftig das Fahrrad auf der ‚Veloroute B 68‘ das dominierende Verkehrsmittel sein. „Das ist ein Leuchtturmprojekt für den ganzen Kreis Gütersloh und hat Vorbildcharakter für vergleichbare Projekte“, schwärmt Landrat Sven-Georg Adenauer von der Idee. „Durch die Herabstufung der B 68 zur Landes- beziehungsweise Kreis- und Gemeindestraße und durch den Wegfall der vielen Lkws und Pkws dank der A 33 haben wir eine einmalige Chance.“ Die Verwaltungsvorlage, die am 1. September auf der Tagesordnung des Straßen- und Verkehrsausschusses steht, schlägt der Politik vor, dass die Veloroute B 68 unter Federführung der Stadt Halle (Westf.) weiterverfolgt wird und entsprechende Förderanträge gestellt werden.

Die Planung geht zurück auf das gemeinsame Vorhaben der Städte Bielefeld, Halle (Westf.), Borgholzhausen, Steinhagen und dem Kreis Gütersloh, eine hochwertige Radverbindung zwischen Borgholzhausen-Bahnhof und dem Ostwestfalendamm in Bielefeld zu schaffen. Der rund 20 Kilometer lange Abschnitt wäre nicht nur ein wertvoller Baustein im ‚Alltagsradwegenetz des Kreises Gütersloh‘, sondern würde auch den Anschluss an den geplanten Radschnellweg OWL zwischen Herford, Bielefeld, Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück herstellen.

Außerorts soll die Veloroute entlang der B 68 einseitig angelegt sein und eine Breite von vier Metern – in reduzierter Form drei Metern – haben. Der Radverkehr würde sich also auf derselben Seite begegnen. Nach Möglichkeit soll die Fahrradfläche entstehen, ohne zusätzlichen Grunderwerb machen zu müssen, also durch eine Umverteilung des Straßenraums. Gerade zwischen Halle (Westf.) und Bielefeld sei diese Möglichkeit ohne Weiteres gegeben, so die Vorlage. Zwischen Halle (Westf.) und Borgholzhausen sieht dies indes anders aus, dort würde eine Realisierung auch abhängig sein von Grundstücksverhandlungen. Der Straßenquerschnitt ist hier deutlich kleiner. Zu den Zielgruppen zählen unter anderem die vielen Berufspendler großer Unternehmen wie Storck, Baxter Oncology oder Hörmann. „Zusammen mit den Fahrradleasing-Modellen durch die Arbeitgeber bekommt die Veloroute B 68 noch mal ein ganz anderes Gewicht. Der Staat ermöglicht das günstige Job-Rad, wir schaffen die Piste für das E-Bike“, betont Christopher Schmiegel, Mobilitätsmanager des Kreises Gütersloh. Die Entfristung seines Arbeitsvertrags hatte der Landrat übrigens auch auf die Tagesordnung des Ausschusses setzen lassen.

Eine Hürde hat das Programm bereits genommen: Die Stadt Halle (Westf.) hatte der Kreis und die Kommunen haben die Veloroute als Innovationsprojekt beim Bundesverkehrsministerium angemeldet, das eine Fördermaßnahme zur Verbesserung des Radverkehrs ausgelobt hatte. Die Veloroute B 68 ist als eines von deutschlandweit 30 Leuchtturmprojekten ausgewählt worden. Wird jetzt ein Förderantrag gestellt, ist eine Förderung in Höhe von 75 Prozent möglich, weitere 10 – 15 Prozent könnten als Co-Förderung vom Land NRW kommen. StraßenNRW hatte bereits grundsätzlich seine Unterstützung zugesagt, der Landesbetrieb ist Straßenbaulastträger des Schlüsselabschnitts zwischen Halle (Westf.) und Ostwestfalendamm.

Je nach baulicher Variante belaufen sich die Kosten für die Veloroute B 68 auf rund 10,3 Millionen Euro. Nach Abzug der möglichen Förderungen entfiele auf den Kreis Gütersloh eine Restsumme in Höhe von zehn Prozent, also 1,3 Millionen Euro.

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