11. Februar 2022 / Allgemeines

Acht Tote bei Polizei-Einsatz in Favela von Rio de Janeiro

Nach Angaben der Militärpolizei sind bei dem Einsatz auf der Suche nach Kriminellen acht Menschen ums Leben gekommen. Es wird von heftigen Schusswechseln berichtet.

Ein Militärpolizist der Spezialeinheiten richtet seine Waffe während eines Einsatzes gegen mutmaßliche Drogenhändler in der Favela Vila Cruzeiro in Rio de Janeiro.
von dpa

Bei einem Polizei-Einsatz in einer Favela der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen.

Polizisten der Spezialeinheit Bope und der Autobahnpolizei hätten in Vila Cruzeiro nach Kriminellen aus Jacarezinho gesucht, hieß es in einem Tweet der Polizei des Bundesstaates Rio de Janeiro am Freitag. Es sei zu Auseinandersetzungen gekommen und die verletzten Kriminellen seien ihren Verletzungen erlegen.

Sieben Gewehre, 14 Handgranaten, vier Pistolen und eine große Menge Drogen seien sichergestellt worden. Schulen und Gesundheitseinrichtungen in der Gegend von Vila Cruzeiro in der Nordzone von Rio blieben dem Nachrichtenportal «G1» zufolge aus Sicherheitsgründen geschlossen. Vom frühen Morgen an hätte es heftige Schusswechsel gegeben.

Nicht der erste blutige Einsatz

Vila Cruzeiro ist die Nachbar-Favela von Jacarezinho. Der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Cláudio Castro, hatte Ende Januar das Programm «integrierte Stadt» zur «Rückeroberung» der Favelas in Rio vorgestellt, bei dem rund 500 Millionen Real (etwa 81 Millionen Euro) in Jacarezinho und Muzema investiert werden sollen.

In Jacarezinho waren im vergangenen Mai beim blutigsten Polizeieinsatz in Rios Geschichte mindestens 28 mutmaßliche Mitglieder von Drogenbanden getötet worden.

In der vergangenen Woche hatte der oberste Gerichtshof in Brasília bestimmt, dass die Regierung von Rio de Janeiro Maßnahmen ergreifen müsse, um die Tödlichkeit von Polizeieinsätzen zu verringern. Das oberste Gericht setzte eine Frist von 90 Tagen zur Vorlage eines entsprechenden Plans.


Bildnachweis: © Silvia Izquierdo/AP/dpa
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