31. August 2021 / Allgemeines

Auch Cadmium: In EU gelten neue Grenzwerte für Lebensmittel

Nicht nur mit Blei belastete Lebensmittel gelten als große Gesundheitsgefahr. Die EU verschärft zur Krebsbekämpfung jetzt Grenzwerte - nun auch für Cadmium.

Orangen liegen mit anderen Zitrusfrüchten in Körben auf der Messe
von dpa

Im Zuge des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung sind an diesem Dienstag neue Grenzwerte für Cadmium in bestimmten Lebensmitteln in Kraft getreten.

Strengere oder zusätzliche Höchstgehalte gelten zum Beispiel für etliche Obst-, Gemüse- und Getreidesorten sowie Ölsaaten. Künftig ist etwa in Reis nur noch ein Höchstgehalt von 0,15 statt 0,2 Milligramm je Kilogramm erlaubt. Für zum Beispiel Zitrusfrüchte, Kernobst, Steinobst und Bananen wurde er von 0,05 auf 0,02 Milligramm je Kilogramm abgesenkt.

Hintergrund der neuen Grenzwerte für das giftige und krebserregende Schwermetall Cadmium sind Daten, die nach der Umsetzung von 2014 empfohlenen Risikominderungsmaßnahmen über das Vorkommen erhoben wurden. Diese zeigen nach Angaben der zuständigen EU-Kommission, dass es möglich ist, den Cadmiumgehalt in vielen Lebensmitteln zu verringern.

Das Schwermetall gelangt insbesondere durch Verbrennungsprozesse oder als Bestandteil von Klärschlamm in die Umwelt. Zudem kann es auch durch Phosphatdüngung in den Boden eingetragen werden. Bereits am Montag waren neue Grenzwerte für Blei in Lebensmitteln in Kraft getreten.

Der europäische Plan zur Krebsbekämpfung wurde im Februar vorgestellt und sieht neben neuen Grenzwerten noch etliche andere Maßnahmen vor. Zu ihnen gehören zum Beispiel ein EU-Krebsvorsorgeprogramm und ein EU-weites Netz von Krebszentren. «2020 wurde bei 2,7 Millionen Menschen in der EU Krebs diagnostiziert. Weitere 1,3 Millionen Menschen starben an der Krankheit, darunter über 2000 junge Menschen», erklärt die EU-Kommission das mit vier Milliarden Euro ausgestattete Projekt. Wenn man nicht entschlossen handle, werde es bis 2035 sogar noch rund 24 Prozent mehr Krebsfälle geben.


Bildnachweis: © Felix Zahn/dpa
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