15. August 2023 / Allgemeines

Berliner Kommissar soll Autofahrer beraubt haben

Vorgetäuschte Personenkontrolle: Ein Polizist in Berlin soll mit einem Komplizen einen Autofahrer auf der Straße gestoppt und ausgeraubt haben. Es geht um Zehntausende Euro.

Ein Berliner Polizist scheint vom rechten Pfad abgekommen zu sein.
von dpa

Ein Berliner Polizist soll bei einer vorgetäuschten Personenkontrolle einen Autofahrer gestoppt und um Zehntausende Euro beraubt haben. Der 48-Jährige wurde wegen Raubes festgenommen und mit sofortiger Wirkung suspendiert, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag mitteilten. In seiner Wohnung und in von ihm genutzten Diensträumen seien bei Durchsuchungen am Montag Beweismittel sichergestellt worden.

Der Kommissar ist jedoch auf freiem Fuß. Ein Haftbefehl gegen ihn wurde laut Behörden außer Vollzug gesetzt. Den Ermittlungen zufolge soll der Polizist bei der Tat einen Komplizen gehabt haben. Dieser blieb bislang aber unbekannt.

Mit der Dienstwaffe im Holster

Das Duo soll am 19. Juli gegen 23.15 Uhr auf der Berliner Stadtautobahn in Höhe des Messedamms mit Sondersignalen und Polizeikelle einen Autofahrer herausgewinkt und gestoppt haben. Der Polizist, der zu diesem Zeitpunkt bereits im Feierabend war, soll im zivilen Dienstauto seiner Direktion unterwegs gewesen sein. Er trug nach den Ermittlungen dabei seine Uniform und hatte seine Dienstwaffe im Holster. Bei dem 62-Jährigen sei so der Eindruck erweckt worden, es handele sich um eine ordnungsgemäße polizeiliche Maßnahme.

Bei der Kontrolle sollen der Beamte und sein Komplize dann den Autofahrer mit Handschellen gefesselt und in das Polizeiauto gebracht haben. Dann sollen sie aus dessen Auto mehr als 57.000 Euro Bargeld und zwei Handys mitgenommen haben. Der 62-Jährige soll danach ein Sicherstellungsprotokoll erhalten haben – auf dem das beschlagnahmte Geld aber nicht verzeichnet war.

Warum der Autofahrer so viel Bargeld bei sich hatte, war zunächst unklar. Die Frage nach der Herkunft des Geldes gehöre aber auch zu den Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft. Dabei wird auch zu klären sein, warum genau dieser Mann aus dem Verkehr gezogen wurde.


Bildnachweis: © Monika Skolimowska/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Unsere Tipps für ein Anti-Kater-Frühstück
Rezepte

Was wirklich am Morgen nach der Silvesternacht hilft

weiterlesen...
Den Rest vom Fest korrekt entsorgen
Aktuell

Geschenkpapier, defekte Lichterketten und Co.

weiterlesen...
Neuer Abfallkalender 2025 für Gütersloh: Alles, was du wissen musst
Aktueller Hinweis

Tippe hier und erfahre, welche Optionen dir zur Verfügung stehen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mutter ließ Tochter verhungern - lebenslang in Haft
Allgemeines

Als der Corona-Lockdown in Frankreich beginnt, will eine 13-Jährige nicht aus dem Internat heim. Doch sie muss - und ihre Mutter wird sie wochenlang in einer Kammer einsperren. Das Kind verhungert.

weiterlesen...
Menschenhändler-Bande aus China in Spanien zerschlagen
Allgemeines

Sie wurden wie Sklavinnen behandelt: 33 aus Asien stammende Frauen wurde in Madrid, Barcelona und anderen spanischen Städten zur Prostitution gezwungen. Den Verantwortlichen wurde das Handwerk gelegt.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mutter ließ Tochter verhungern - lebenslang in Haft
Allgemeines

Als der Corona-Lockdown in Frankreich beginnt, will eine 13-Jährige nicht aus dem Internat heim. Doch sie muss - und ihre Mutter wird sie wochenlang in einer Kammer einsperren. Das Kind verhungert.

weiterlesen...
Menschenhändler-Bande aus China in Spanien zerschlagen
Allgemeines

Sie wurden wie Sklavinnen behandelt: 33 aus Asien stammende Frauen wurde in Madrid, Barcelona und anderen spanischen Städten zur Prostitution gezwungen. Den Verantwortlichen wurde das Handwerk gelegt.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner