9. August 2023 / Allgemeines

Überschwemmungen in Norwegen - Schäden an Wasserkraftwerk

Nach tagelangem Regen erlebt Norwegen heftige Überschwemmungen. In einer größeren Region nördlich von Oslo stehen mehrere Orte unter Wasser. Besonders dramatisch ist die Lage an einem Wasserkraftwerk.

In das Kraftwerk Braskreidfoss ist nach einem Unwetter Wasser eingedrungen.
von dpa

Die extremwetterbedingten Überschwemmungen im Süden von Norwegen haben zu zahlreichen Erdrutschen und zur Evakuierung von Hunderten Menschen geführt. In der Provinz Innlandet nördlich von Oslo wurden in der Nacht 16 Erdrutsche und sechs Überschwemmungen gemeldet, wie die zuständige Polizei mitteilte.

Mehr als 600 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Personenschäden seien bislang nicht gemeldet worden. Die Situation sei aber weiterhin unübersichtlich und chaotisch. Viele Straßen seien gesperrt worden.

Wasser dringt in Kraftwerk ein

Eine dramatische Lage entwickelte sich am Wasserkraftwerk Braskereidfoss etwa 120 Kilometer nordöstlich von Oslo: Dort drang Wasser in das eigentliche Kraftwerk ein, was zu größeren Schäden führte. Die Polizei prüfte in Absprache mit Bombenexperten und dem Militär, ob Sprengungen nötig sind, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Am Nachmittag teilte sie mit, dass beschlossen worden sei, die Lage zunächst abzuwarten und keine Maßnahmen zu ergreifen. Live-Aufnahmen des Rundfunksenders NRK zeigten zeitgleich, dass die Wassermassen mehrere Bäume neben dem Kraftwerk mit sich rissen und auch einen Teil des Dammes zum Einsturz brachten.

Andernorts in dem skandinavischen Land wurden ebenfalls Notfälle und Evakuierungen gemeldet. Weite Teile der Ortschaft Nesbyen standen unter Wasser. In der Gemeinde Ringerike sollten wegen Hochwassers des Flusses Storelva Menschen aus mehreren Gebieten evakuiert werden - der Einsatzleiter sagte der Zeitung «Dagbladet», es handle sich um etwa 1000 Menschen. Hunderte weitere Menschen wurden laut der Nachrichtenagentur NTB in anderen Gemeinden evakuiert. In Hemsedal wurde eine Hütte von den Wassermassen erfasst - sie rauschte kurz darauf gegen eine Brücke.

Das Unwetter «Hans» war in den vergangenen Tagen zunächst über Schweden und kurz darauf auch über Norwegen hereingebrochen. Meteorologen warnten für Teile Südnorwegens vor weiterem Niederschlag. Die für den Abend erwartete Regenmenge sei zwar nicht extrem, angesichts der Bedingungen in der Region könnten die Auswirkungen jedoch erheblich sein, schätzte das Meteorologische Institut des Landes ein. In Schweden und in kleinerem Ausmaß auch in Dänemark hat «Hans» ebenfalls Schäden verursacht.


Bildnachweis: © Cornelius Poppe/NTB Scanpix/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Wie wurde der Osterhase zum Osterhasen?
Good Vibes

Startet in das Osterwochenende mit einer spannenden Geschichte für die ganze Familie!

weiterlesen...
Auflegen beim DJ-Workshop, Graffiti sprayen und Makramee lernen
Stadt Gütersloh

Der „Kulturrucksack“ bietet Jugendlichen zwischen zehn und 14 Jahren vielfältige kostenlose Möglichkeiten, sich...

weiterlesen...
„Kämpfen wir gegen die Schockstarre!“
Aktueller Hinweis

Unternehmer Fritz Husemann ruft auf der Demo gegen Rechts zur Verteidigung unserer demokratischen Errungenschaften auf

weiterlesen...

Neueste Artikel

Rabea Rogge: Schwerelosigkeit war das Magischste
Allgemeines

Bei ihrem viertägigen Raumflug war die Wissenschaftlerin Rabea Rogge von der Schwerelosigkeit besonders fasziniert. Allerdings war der plötzliche Übergang gewöhnungsbedürftig.

weiterlesen...
BKA-Chef Münch sieht Kokain-Schwemme in Deutschland
Allgemeines

Kokain verbreite sich in Deutschland sehr stark, sagt der Präsident des Bundeskriminalamtes. Auch im Heroinmarkt gebe es Veränderungen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Rabea Rogge: Schwerelosigkeit war das Magischste
Allgemeines

Bei ihrem viertägigen Raumflug war die Wissenschaftlerin Rabea Rogge von der Schwerelosigkeit besonders fasziniert. Allerdings war der plötzliche Übergang gewöhnungsbedürftig.

weiterlesen...
BKA-Chef Münch sieht Kokain-Schwemme in Deutschland
Allgemeines

Kokain verbreite sich in Deutschland sehr stark, sagt der Präsident des Bundeskriminalamtes. Auch im Heroinmarkt gebe es Veränderungen.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner