24. November 2022 / Allgemeines

Breite Mehrheit für Böllerverbotszonen an Silvester

Mit krachenden Böllern zu Silvester das neue Jahr begrüßen? Längst nicht alle finden das gut. Einige Städte in Deutschland sorgen vor.

Hinweisschilder auf Videoüberwachung und Böllerverbot hängen am Zugang zur Altstadt in Düsseldorf.
von dpa

Gut 70 Prozent der Erwachsenen in Deutschland befürworten im Allgemeinen, an Silvester Böllerverbotszonen einzurichten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor.

Dabei geht es darum, das Zünden von Krachern und Raketen in Städten, beispielsweise an bestimmten Plätzen oder in Altstädten, zu verbieten. 22 Prozent der Befragten lehnen einen solchen Eingriff in den Silvesterspaß ab; der Rest machte in der am Mittwoch gemachten Umfrage keine Angabe.

Nach zwei Jahren ohne Raketen- und Böllerverkauf wird Silvester 2022/'23 voraussichtlich wieder lauter und bunter. Die Feuerwerk-Industrie rechnet mit einem ähnlichen Silvesterumsatz wie vor der Corona-Pandemie. Viele Städte, darunter Berlin, München, Köln und Düsseldorf, richten aber erneut Böllerverbotszonen ein.

Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich für ein generelles Ende des privaten Silvesterfeuerwerks ein. Sie argumentiert etwa mit der hohen Feinstaubbelastung, dem Müllaufkommen und der Belastung für Tiere.

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) spricht sich für ein Verbot aus: schon allein aufgrund der enormen und völlig unnötigen Schadstoffproduktion sowie der Müllberge auf den Straßen am Neujahrsmorgen. Dies gelte erst recht mit Blick auf das hohe Unfallrisiko - vor allem unter Alkoholeinfluss - sowie auf Böller- und Raketen-Angriffe gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter.

Der Bundesverband Pyrotechnik, ein Zusammenschluss von Profi- und Hobby-Feuerwerkern, argumentiert dagegen, ein Verbot von Kleinfeuerwerk vor der eigenen Haustür oder im Garten entlaste kaum die Krankenhäuser. Der größte Teil der Verletzungen sei auf Alkoholkonsum und entsprechende Konflikte zurückzuführen.


Bildnachweis: © Martin Gerten/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

„Wohin nach der Grundschule?“
Stadt Gütersloh

Veranstaltung für die Eltern der Kinder in den 4. Klassen.

weiterlesen...
Weltraum-Kurzausflug bei «Polaris Dawn» erfolgreich
Allgemeines

Die private Weltraum-Mission «Polaris Dawn» übersteht die heikelste Phase. Privat-Astronauten testen bei Miniausflügen ins All einen erstmals genutzten Raumanzug.

weiterlesen...
Obstbaumaktion für Gütersloher Bürgerinnen und Bürger
Stadt Gütersloh

Städtischer Fachbereich Umweltschutz verteilt 50 Obstbäume zum Sonderpreis.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Studie: Herzrhythmusstörungen nach exzessivem Alkoholkonsum
Allgemeines

Alkohol ist ein Zellgift - und kann verschiedene Organe schädigen. Auch das Herz kann etwas abbekommen, selbst bei jungen fitten Menschen.

weiterlesen...
Autokontrolle bei Paar: Polizisten von Lüge freigesprochen
Allgemeines

Zwei Beamte kontrollieren in London ein schwarzes Sportlerpaar, das der Polizei Rassismus vorwirft. Die Beamten geben an, sie hätten Cannabis gerochen. Eine Lüge?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Studie: Herzrhythmusstörungen nach exzessivem Alkoholkonsum
Allgemeines

Alkohol ist ein Zellgift - und kann verschiedene Organe schädigen. Auch das Herz kann etwas abbekommen, selbst bei jungen fitten Menschen.

weiterlesen...
Autokontrolle bei Paar: Polizisten von Lüge freigesprochen
Allgemeines

Zwei Beamte kontrollieren in London ein schwarzes Sportlerpaar, das der Polizei Rassismus vorwirft. Die Beamten geben an, sie hätten Cannabis gerochen. Eine Lüge?

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner