8. Mai 2023 / Allgemeines

Dinosaurier entwickelten Riesenwuchs immer wieder

Dinosaurier wurden riesig und das gleich vielfach in ihrer Evolutionsgeschichte. Das belegt nun eine Studie genau.

Nachbildungen eines Brachiosaurus (l) und eines Diplodocus stehen im Saurierpark im sächsischen Kleinwelka.
von dpa

Der Riesenwuchs von Dinosauriern hat sich viel häufiger unabhängig voneinander entwickelt als bisher angenommen. Einer neuen Untersuchung zufolge kam es innerhalb von 100 Millionen Jahren bei 36 Abstammungslinien mit unterschiedlichen Eigenschaften und ökologischen Nischen zu solch riesigen Tieren. Für seine Studie verwendete Michael D'Emic von der Adelphi University in Garden City (US-Staat New York) Messdaten von fossilen Beinknochen, aus denen er die Entwicklung der Körpermasse von fast 200 Dinosauriern errechnete. Die Ergebnisse präsentiert er im Journal «Current Biology».

Alle untersuchten Dinosaurier gehören der Gruppe der Sauropoden an, die so bekannte Gattungen wie Brontosaurus, Brachiosaurus und Diplodocus hervorgebracht hat. Kennzeichnend für Sauropoden sind ein massiger Körper auf dicken Beinen, ein sehr langer Schwanz und ein sehr langer Hals mit einem relativ kleinen Kopf. «Früher wurde bereits angenommen, dass Sauropoden ihre außergewöhnliche Größe in ihrer Evolutionsgeschichte einige Male unabhängig voneinander entwickelt haben, aber durch die neue Analyse wissen wir jetzt, dass diese Zahl viel höher ist», wird D'Emic in einer Mitteilung seiner Universität zitiert.

Als Grenze für den Riesenwuchs wählte der Forscher die Körpermasse des größten Säugetiers, das jemals auf dem Land gelebt hat: das Mammut. «Diese größten der größten Sauropoden waren ökologisch unterschiedlich, hatten unterschiedlich geformte Zähne und Köpfe und unterschiedlich proportionierte Körper, was darauf hinweist, dass sie die Nische der "großen Körper" etwas unterschiedlich besetzten», sagte D'Emic.

Auch gebe es keine Merkmale, die nur diejenigen Sauropoden charakterisieren, die die Größe von Landsäugetieren übertrafen, schreibt der Studienautor. Das Klima spielt bei der Entwicklung wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle, denn es besteht kein Zusammenhang zwischen der mittleren globalen Temperatur und der Körpermasse von Sauropoden. Daraus ergibt sich die neue Forschungsfrage, weshalb einige Abstammungslinien einen Riesenwuchs entwickelt haben, während es andere nicht taten.


Bildnachweis: © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa
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