15. Juli 2022 / Allgemeines

Ivana Trump mit 73 Jahren gestorben

Die erste Ehefrau Donald Trumps mischte bei den Geschäften ihres Mannes mit und gehörte in den 1980er und 1990er Jahren zur schillernden High Society New Yorks. Nun ist Ivana Trump gestorben - und die Polizei hat einen Verdacht.

In jungen Jahren zeigte Ivana Trump als Skiläuferin sportliches Talent.
von Julia Naue, Magdalena Tr

Ivana Trump, die erste Ehefrau des früheren US-Präsidenten Donald Trump, ist im Alter von 73 Jahren gestorben. «Unsere Mutter war eine unglaubliche Frau - eine Kraft in der Wirtschaft, eine Weltklasse-Sportlerin, eine strahlende Schönheit und eine fürsorgliche Mutter und Freundin», teilte die Familie am Donnerstag mit.

Die Hintergründe des Todes waren zunächst unklar. Aus ihrer Ehe mit Donald Trump gingen die drei Kinder Donald Jr., Ivanka und Eric hervor. Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter würdigten die Sportlerin, Geschäftsfrau und das Model als starke Persönlichkeit.

Vor dem Haus auf der noblen Upper East Side in Manhattan, in dem Ivana Trump bis zuletzt gelebt hatte, versammelten sich am Freitag Dutzende Schaulustige und Journalisten. Vor der Eingangstür lag ein Strauß pinkfarbener Blumen.

Die New Yorker Polizei habe am Donnerstag auf einen Notruf reagiert und die leblose Frau in ihrem Haus nahe dem Central Park entdeckt, berichtete der Sender Fox News unter Berufung auf einen Polizeisprecher. Sie sei in unmittelbarer Nähe einer Treppe gefunden worden. Die «New York Times» schrieb, die Polizei ermittle, ob Ivana Trump die Treppe heruntergestürzt sei. Es gebe keinen Hinweis auf ein gewaltsames Eindringen in das Haus und es handle sich möglicherweise um einen Unfall, berichtete die Zeitung weiter unter Berufung auf Polizeiquellen. Es stünden aber noch weitere Untersuchungen aus.

Nach dem Tod von Ivana Trump wurde eine geplante Aussage unter Eid von Donald Trump und den Kindern Donald Junior und Ivanka zunächst verschoben. Einer entsprechenden Bitte der Familie sei stattgegeben worden, bestätigte das Büro der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Ein neuer Termin solle sobald wie möglich gefunden werden. Im Zuge von Ermittlungen zu Finanzgeschäften ihrer Firmen hatte die Trump-Familie eigentlich ab Freitag mehrere Tage lang zu Geschäftspraktiken der Trump Organization Fragen der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft beantworten sollen.

Das Leben in vollen Zügen gelebt

Donald Trump äußerte sich auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social zum Tod seiner Ex-Gattin «Sie war eine wunderbare, schöne und erstaunliche Frau, die ein großartiges und inspirierendes Leben führte.»

Die gemeinsame Tochter Ivanka veröffentlichte auf Twitter ein Foto, das sie als Kind mit ihrer Mutter zeigt. «Sie lebte das Leben in vollen Zügen und ließ keine Gelegenheit aus, zu lachen und zu tanzen», schrieb sie. «Ich werde sie für immer vermissen.»

Im US-Fernsehen war zu sehen, wie der gemeinsame Sohn Eric Trump am Donnerstag das Haus seiner Mutter verließ und in ein Auto stieg. «Das ist ein sehr trauriger Tag», sagte er. Auch er postete Fotos aus der Kindheit mit der Mutter.

Ivana Trump wurde als erste Ehefrau des späteren US-Präsidenten Donald Trump bekannt. Das ehemalige Model und der damalige Immobilienmogul wurden in den 80er Jahren Teil der New Yorker High Society, ehe sie sich in den 90er Jahren unter großem öffentlichen Aufsehen scheiden ließen und Trump seine zweite Frau Marla Maples heiratete.

Trauer und Anteilnahme

Ivana Marie Zelnícková wurde 1949 im heutigen Tschechien geboren. Schon früh zeigte sie sportliches Talent als Skiläuferin. Sie verließ ihre Heimat und wanderte nach Kanada aus, wo sie in den 70er Jahren eine Modelkarriere begann. In New York traf sie Donald Trump, den sie 1977 heiratete. In der Folge übernahm sie zahlreiche Posten im Firmen-Konglomerat ihres Mannes und spielte eine zentrale Rolle bei seinen Geschäften. Sie arbeitete unter anderem im Trump Tower in Manhattan und beaufsichtigte den Bau eines Trump-Casinos in Atlantic City im Bundesstaat New Jersey.

Der Tod Ivana Trumps wurde von Trauer und Anteilnahme begleitet. Rudy Giuliani, der ehemalige Anwalt Donald Trumps, nannte Ivana Trump eine «talentierte, kreative und schöne» Person, die einen großen Beitrag insbesondere für die Stadt New York geleistet habe. Der tschechische Präsident Milos Zeman drückte sein Beileid aus. Sie sei auch nach ihrer Emigration in die USA eine «stolze Tschechin» geblieben, die ihr Heimatland niemals vergessen habe, hieß es in dem am Freitag in Prag veröffentlichten Kondolenzschreiben.

Der italienische Mode-Designer Domenico Vacca teilte ein Foto von Ivana Trump und sich selbst: «Ich bin zu traurig, um jetzt etwas zu schreiben. Ich bin wirklich traurig und habe Schmerzen. Meine schöne Ivana, du bist zu früh gegangen», schrieb er zu dem Foto. Auch die US-Schauspielerin Alana Stewart (77) und die frühere Pressesprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, kondolierten.

«Das Beste kommt noch»

Nach der Trennung von Trump schrieb sie mehrere Bücher, darunter den Ratgeber «Das Beste kommt noch: Scheidung bewältigen und das Leben wieder genießen». 2010 kehrte sie wieder ins Rampenlicht zurück, als sie in der britischen TV-Show «Celebrity Big Brother» auftrat. Im Jahr 2016 brachte sich Ivana Trump als US-Botschafterin in Prag ins Spiel. «Ich komme von dort, es ist meine Sprache, und jeder kennt mich dort», sagte sie damals in einem Interview. Aus den Ambitionen wurde allerdings nichts. Das Weiße Haus nominierte schließlich jemand anderen für den Posten.

Nach Trumps Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020 machte Ivana Trump öffentlich deutlich, wie wenig sie von den vehementen Versuchen ihres Ex-Mannes hielt, das Ergebnis anzufechten. «Er muss hingehen und sagen, dass er verloren hat. Aber er hasst es, ein Verlierer zu sein, da bin ich mir sicher», sagte sie dem Magazin «People» damals. «Er mag es nicht, zu verlieren, also wird er kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen», prophezeite sie. Damals zeigte sie sich genervt und sagte weiter: «Ich will einfach nur, dass die ganze Sache vorbei ist - egal wie es ausgeht. Mir ist es wirklich egal.»


Bildnachweis: © Jason Decrow/AP/dpa
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