9. Februar 2025 / Allgemeines

EU erlaubt UV-Behandlung für Insektenpulver in Lebensmitteln

Die Möglichkeiten, Insekten in Lebensmitteln zu verarbeiten, nehmen zu. Eine Firma aus Frankreich bekommt in der EU jetzt eine neue Genehmigung.

Mit UV-Licht behandeltes Mehlwurmpulver darf in der EU in Lebensmittel zugesetzt werden. (Archivbild)
von dpa

Von Montag an darf in der Europäischen Union UV-behandeltes Insektenpulver in Lebensmitteln verwendet werden. Konkret geht es dabei um Pulver ganzer Larven des Mehlkäfers (Tenebrio molitor). Mehlkäfer sind grundsätzlich bereits als Lebensmittel zugelassen, bei der neuen Zulassung geht es um die UV-Behandlung. 

Durch diesen Schritt wird den Angaben zufolge der Vitamin-D-Gehalt des Pulvers erhöht. Der neuen Verordnung zufolge dürfen die pulverisierten und entsprechend behandelten Larven zunächst nur durch eine französische Firma in Verkehr gebracht werden. 

Insekten schon länger in Lebensmitteln zugelassen

Insekten dürfen schon seit längerem in der EU in Lebensmitteln verwendet werden. Hersteller müssen dafür eine Zulassung beantragen. Wenn Insekten in Lebensmitteln verwendet werden, muss das auf der Verpackung stehen. 

«Die Menschen in der EU können wählen, was sie essen, und niemand zwingt sie, Insekten oder Würmer zu essen», teilte die EU-Kommission mit. Es gebe klare Regeln und Informationen über diese Form der Lebensmittel. Bevor sie auf den Markt gebracht werden könnten, würden sie sehr strenge wissenschaftliche Bewertungen durchlaufen. 

Umfrage: Verbraucher eher skeptisch

Bislang bleiben Verbraucherinnen und Verbraucher mit Blick auf Insekten als Lebensmittel eher skeptisch. Einer repräsentativen Online-Umfrage im Auftrag des Lebensmittel- und Tiernahrungsherstellers Heristo AG zufolge, haben vor allem die älteren Befragten teils große Vorbehalte.

Insekten gelten als nahrhaft und reich an Proteinen und zählen in vielen Ländern zur gewöhnlichen Küche. Sie können auch zu einer nachhaltigen Ernährung beitragen, da sie verhältnismäßig ressourcenschonend gezüchtet werden können. Risiken können jedoch für Allergiker bestehen.


Bildnachweis: © Bernd Weißbrod/dpa
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