25. Juli 2018 / Allgemeines

Für zwei Wochen als Deutschlehrerin nach Venetien

Auslandspraktikum birgt wertvolle Erfahrungen in sich

Für zwei Wochen als Deutschlehrerin nach Venetien

„Venedig, Mailand, Treviso, Padua – wunderschöne Städte und ich durfte sie alle sehen“, erzählt Zerina Ceriz. Die 14-jährige Schülerin besucht die 9. Klasse der Geschwister-Scholl-Realschule in Gütersloh und hat diese norditalienischen  Orte nicht im Urlaub kennengelernt, sondern durch ein Auslandspraktikum. „Ich habe zwei Wochen in Camposampiero – das gehört zu Padua –  in einer Schule Deutsch unterrichtet und bei einer Gastfamilie gelebt“, erzählt Ceriz.

Ihre Gastfamilie hat Ceriz schon vor der Abreise nach Italien durch soziale Netzwerke kennen gelernt: „Ich habe vor allem mit der Tochter der Familie geschrieben und sie war mir gleich sympathisch“, sagt Ceriz. „Als ich dann in Padua war, hat die Gastfamilie sehr viel mit mir unternommen. Wir waren viel unterwegs“. So lernte Ceriz nicht nur Padua kennen, sondern besuchte mit ihren italienischen Gastgebern auch weitere traditions- und kulturreiche Städte der Region.

Die Geschwister-Scholl-Schule bietet ihren Schülern regelmäßig die Möglichkeit eines Praktikums im europäischen Ausland. „Wir nutzen zur Koordination und Organisation der Praktika vor allem die europäische Praktikumsbörse. Die Kontakte, die durch dieses Projekt aufgebaut werden, helfen uns dabei unsere Schüler in attraktive Städte mit tollen Gelegenheiten zu bringen, “ sagt Alina Fortkord, Lehrerin und Europa-Koordinatorin der Schule. Die Reise nach Padua ist aber auch für die austauscherfahrene Geschwister-Scholl-Schule Neuland: „Zerina war sozusagen unsere Padua-Pilotin. Von unserer Schule war vor ihr noch kein Schüler dort“, erzählt Fortkord. Die Möglichkeit zum Praktikum in Venetien hat sich spontan ergeben: „Über ein anderes gemeinsames Projekt haben wir die Kollegen aus Padua bereits kennengelernt und haben uns gleich zugesagt, dass wir wechselseitig Praktikanten bei uns aufnehmen wollen“, erzählt Fortkord. So konnte Ceriz zwei Wochen den Beruf des Lehrers in einem anderen Land kennenlernen. „Es hat mich zumindest nicht abgeschreckt Lehrer zu werden“, erzählt Ceriz von ihren Berufserfahrungen. „Auch, wenn ich gar nicht wusste, wie ein Lehrer außerhalb des Unterrichts arbeitet. Das kriegt man als Schülerin ja gar nicht so mit“. Bald steht der zweite Teil des Austausches an. Dann werde die italienische Gastschwester zwei Wochen bei Ceriz wohnen und an der Geschwister-Scholl-Schule arbeiten, so Fortkord.

Die Praktika im Ausland verbinden Erfahrungen, die für Jugendliche prägend sind: „ Zum einen erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in ein Berufsfeld. Durch ein Praktikum sammeln jungen Menschen erste Berufserfahrungen und können feststellen, ob das Berufsfeld etwas für Ihn oder Sie ist. Außerdem ist die Erfahrung, eines Auslandsaufenthaltes besonders für Jugendliche klasse. Sie übernehmen Verantwortung, sind zum Teil auf sich selbst gestellt und müssen sich in einem fremden Land mit fremder Sprache zurechtfinden. Das sind aufregende Erfahrungen, “ sagt Jörg Möllenbrock, der die Europäische Praktikumsbörse bei der Stadt Gütersloh koordiniert und leitet.

Unterstützer und Förderer der Auslandspraktika ist die Osthushenrich-Stiftung. „Da bedanken wir uns ganz herzlich. Ohne die Finanzierung der Reisekosten durch die Stiftung, wäre der Austausch und die tollen Erfahrungen, die die Schüler machen, nicht möglich“, unterstreicht Lehrerin Fortkord.

Bild: Gut vernetzt in Europa: Alina Fortkord (Europa Koordinatorin), Christina Piepenbrock (Schulleiterin), Zerina Ceriz und Jörg Möllenbrock (Koordinator Europäische Praktikumsbörse, Stadt Gütersloh).

 

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