30. September 2022 / Allgemeines

Geständnis nach Messerattacke auf Zehnjährigen

Die Staatsanwaltschaft spricht von versuchtem Mord: Ein 58-Jähriger soll einen Jungen in München von hinten attackiert und auf ihn eingestochen haben. Jetzt steht er vor Gericht.

Das Gerichtsgebäude mit dem Landgericht I in München, wo ein Mann sich wegen der Messerattacke auf einen Jungen verantworten muss.
von dpa

Im Prozess um die Messerattacke auf einen zehn Jahre alten Jungen in einem Münchner Bekleidungsgeschäft hat der beschuldigte 58-Jährige die Tat am Freitag gestanden. Sein Anwalt sagte zum Prozessauftakt vor dem Landgericht München I, «dass der angeklagte Sachverhalt richtig ist und dass ihm das Ganze leidtut».

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann, der an einer paranoiden Schizophrenie leiden soll und darum wohl schuldunfähig ist, versuchten Mord vor. Er soll «von seinem krankheitsbedingten Verfolgungswahn gequält» am 6. November vergangenen Jahres auf das Kind losgegangen, das mit seinem Bruder an einer Rolltreppe spielte.

Der Beschuldigte sei «ruhig und unbemerkt» von hinten an den Jungen herangetreten, sagte die Staatsanwältin. Dann «packte er den Oberkörper des Kindes mit der linken Hand und schnitt diesem mit dem mitgeführten Küchenmesser in der rechten Hand insgesamt drei Mal von links nach rechts über die Halsvorderseite, um ihn zu töten», heißt es in der Antragsschrift. Der Junge erlitt durch das 20 Zentimeter lange Messer mehrere Schnittwunden, eine davon so tief, dass sie bis zum Knochen reichte.

Ein Mann, der die Tat beobachtet hatte, stieß den Täter laut Antragsschrift zu Boden, auch die Eltern eilten ihrem Sohn zur Hilfe.

Der Junge musste nach der Attacke zweimal operiert werden und muss sich noch immer psycho- und ergotherapeutischer Behandlung unterziehen. Seine Hände kann er den Angaben zufolge immer noch nicht wieder vollständig bewegen.


Bildnachweis: © Sven Hoppe/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Einkäufer/ Disponent (m/w/d) gesucht
Job der Woche

Starte Deine Karriere bei Sudbrock in Rietberg

weiterlesen...
Drei spannende Jobangebote in Rheda-Wiedenbrück
Job der Woche

Starte noch heute Deine Karriere bei der Keisinger Gruppe

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mongolei: Millionen Herdentiere sterben im Extremwinter
Allgemeines

«Dzud» nennen die Mongolen die Schnee- und Eiskatastrophen, die das Land in den Wintermonaten immer wieder heimsuchen. In diesem Jahr trifft es die Tierherden besonders hart.

weiterlesen...
Aufsehen in China um Tötung eines Teenagers
Allgemeines

In einem verlassenen Gewächshaus taucht die Leiche eines Jungen auf. Schnell macht die Polizei Verdächtige aus. Doch viele Einzelheiten in dem Fall sind noch unklar.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mongolei: Millionen Herdentiere sterben im Extremwinter
Allgemeines

«Dzud» nennen die Mongolen die Schnee- und Eiskatastrophen, die das Land in den Wintermonaten immer wieder heimsuchen. In diesem Jahr trifft es die Tierherden besonders hart.

weiterlesen...
Aufsehen in China um Tötung eines Teenagers
Allgemeines

In einem verlassenen Gewächshaus taucht die Leiche eines Jungen auf. Schnell macht die Polizei Verdächtige aus. Doch viele Einzelheiten in dem Fall sind noch unklar.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner