16. Januar 2025 / Allgemeines

Gesundheitsministerin: Kein Marburg-Ausbruch in Tansania

Vor wenigen Tagen warnte die Weltgesundheitsorganisation vor einem Ausbruch des gefährlichen Marburg-Fiebers in Tansania. Doch die Gesundheitsministerin widerspricht. Eine Erklärung bietet sie nicht.

Eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Marburg-Virus. (Archivbild)
von dpa

Die tansanische Gesundheitsministerin Jenista Mhagama widerspricht dem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über einen Ausbruch von Marburg-Fieber in dem ostafrikanischen Land. Tests an Verdachtsfällen seien bisher negativ ausgefallen, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums.

Das Ministerium habe die Überwachungssysteme verstärkt, hieß es weiter. Eine Erklärung für den Tod von acht Menschen, die laut WHO an der gefährlichen Viruserkrankung gestorben waren, gab es nicht.

Afrikanische Gesundheitsbehörde zur Unterstützung bereit

Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa wollte die Darstellung Mhagamas bei ihrem wöchentlichen Briefing nicht kommentieren. Bei dem ersten Verdachtsfall habe es sich um eine 27 Jahre alte schwangere Frau gehandelt, sagte CDC-Generaldirektor Jean Kaseya. Die Frau habe bei Fortschreiten der Krankheit aus den Körperöffnungen geblutet - eines der Anzeichen der Marburgerkrankung - und sei am 27. Dezember gestorben.

Ein weiterer verstorbener Patient habe im Gesundheitswesen gearbeitet und die Frau gepflegt. Während bisher nach CDC-Angaben etwa 300 Kontakte von Erkrankten festgestellt wurden, wurden bisher nur in fünf der Verdachtsfälle Proben gesammelt.

«Wenn es einen Ausbruch gibt, liegt es in der Verantwortung der Regierung, den Ausbruch zu erklären, und die CDC kommt zur Unterstützung», sagte Kaseya. Nur wenn es sich um einen Ausbruch in mehreren Ländern gleichzeitig handele, wie etwa im Fall von Mpox, übernehme die CDC die Führung bei der Reaktion. «Wir arbeiten mit der tansanischen Regierung zusammen und sind weiterhin zu jeder Unterstützung bereit, die Tansania benötigt.»

Letzter Marburg-Ausbruch in Ostafrika war 2024 in Ruanda

Erst im vergangenen Monat war ein Marburg-Ausbruch in Ruanda für beendet erklärt worden. In dem kleinen ostafrikanischen Land traten nach WHO-Angaben im vergangenen Jahr 66 Marburg-Fälle auf, 15 Patienten starben. Im Jahr 2023 gab es auch Ausbrüche in Tansania und Äquatorialguinea.

Bei vorherigen Ausbrüchen wurde das Virus oft durch Flughunde übertragen. Die erkrankten Menschen litten der WHO zufolge unter anderem unter hohem Fieber, Durchfall, blutigem Erbrechen, Schwäche und bluteten später aus Körperöffnungen.


Bildnachweis: © Bernhard-Nocht-Institut/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Schutz von Onlinekonten: Starkes Passwort reicht nicht aus
Allgemeines

Einfache Passwörter gelten schon seit langem als Sicherheitsrisiko im Netz. Doch auch starke Passwörter können bei einem Datenleck oder einem Phishing-Angriff in falsche Hände geraten.

weiterlesen...
23 Tote bei Erdrutschen auf Bali und Java
Allgemeines

Bali ist für idyllische Reis-Terrassen und friedliche Tempel bekannt - aber in der Regenzeit drohen auf der «Insel der Götter» Erdrutsche. Jetzt gibt es Tote und Vermisste. Auch Java ist betroffen.

weiterlesen...
Mit LIFEWERK gesund in das neue Jahr starten!
Partner News

Individuelles Coaching und Ernährungsberatung in Harsewinkel

weiterlesen...

Neueste Artikel

Beben erschüttert Portugal - «viel Angst», aber keine Opfer
Allgemeines

In weiten Teilen Portugals bebt plötzlich die Erde. Die Menschen kommen mit dem Schrecken davon.

weiterlesen...
3,4 Millionen Euro weniger allgemeine Kreisumlage, 5 Millionen weniger Jugendhilfeumlage als ursprünglich kalkuliert
Kreis Gütersloh

Gütersloh. Die Kreistagspolitikerinnen und -politiker haben am Montag, 17. Februar, den Haushalt 2025 mehrheitlich...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Beben erschüttert Portugal - «viel Angst», aber keine Opfer
Allgemeines

In weiten Teilen Portugals bebt plötzlich die Erde. Die Menschen kommen mit dem Schrecken davon.

weiterlesen...
Braunbär greift in der Slowakei Familie mit Kindern an
Allgemeines

Ein Elternpaar wandert mit seinen zwei Kindern durch einen Wald in der Slowakei. Da greift ein Braunbär an, den die Familie offenbar überraschte.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner