1. Juni 2023 / Allgemeines

«Gift in jedem Zug»: Bald Warnhinweise auf jeder Zigarette

Eine neue Vorgabe soll in Kanada vom 1. August an schrittweise eingeführt werden, die dabei helfen soll, die Raucherquote bis zum Jahr 2035 auf unter fünf Prozent zu senken. Wie soll das funktionieren?

Kanada will ein Land werden, in dem es bald so gut wie keine Raucher mehr gibt.
von dpa

In Kanada wird jede einzelne Zigarette künftig mit einem Warnhinweis versehen. Das teilte die Regierung des Landes am Mittwoch (Ortszeit) mit. Sprüche wie «Gift in jedem Zug», «Tabakrauch schadet Kindern» oder «Zigaretten verursachen Krebs» seien geplant, meldete der Sender CBC. Die neue Vorgabe werde vom 1. August an schrittweise eingeführt, teilte die Regierung weiter mit. Sie solle dabei helfen, die Raucherquote bis zum Jahr 2035 auf unter fünf Prozent zu senken. Aktuell liegt diese laut kanadischen Medien bei etwa 13 Prozent, im Jahr 1965 waren es demnach noch rund 50 Prozent.

Kanada gilt als globaler Vorreiter bei der Bekämpfung des Tabakkonsums. Die Zeitung «The Globe and Mail» hob hervor, dass das Land bereits 2001 als erstes weltweit Schockbilder auf Zigarettenschachteln eingeführt habe. Die schärferen Regeln sollen nun noch klarer vor gesundheitlichen Risiken warnen. Ziel sei es, Jugendliche und Nichtraucher abzuschrecken, Raucher zum Aufhören zu ermutigen und die Zahl der tabakbedingten Todesfälle zu verringern. Jedes Jahr sterben laut Regierung 48 000 Menschen in Kanada an den Folgen des Tabakkonsums.

Auch Australien hatte am Mittwoch - pünktlich zum Weltnichtrauchertag - angekündigt, künftig nicht nur Packungen, sondern auch einzelne Kippen mit Warnhinweisen zu versehen. Außerdem sollen dort aromatisierte Zigaretten sowie Slim-Zigaretten verbannt werden. Die Raucherquote, die derzeit bei zwölf Prozent liege, solle auch in Australien auf unter fünf Prozent gesenkt werden, allerdings bereits bis 2030. In Deutschland rauchen laut Bundesministerium für Gesundheit insgesamt 23,8 Prozent der Frauen und Männer ab 18 Jahren.


Bildnachweis: © Julian Stratenschulte/dpa
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