24. September 2022 / Allgemeines

Illegale Kornkreise zerstören Getreide in hohem Wert

Sie tauchen über Nacht auf und keiner weiß, wer die vermeintlichen «Kunstwerke» geschaffen hat: Kornkreise werden für englische Bauern ein immer größeres Problem. Die finanziellen Einbußen gehen in die Zehntausende.

Die ausbleibende Ernte durch illegale Kornkreise hat schwere Folgen für die Landwirte in England. Auch in Bayern tritt das Phänomen immer wieder auf (Archiv).
von dpa

Wegen Kornkreisen haben Bauern in England einem Bericht zufolge in den vergangenen Jahren Zehntausende Pfund verloren. Wie die Zeitung «Guardian» am Samstag berichtete, zerstörten zwischen 2018 und 2022 insgesamt 92 Kornkreise verschiedener Größe Getreide im Wert von rund 30.000 Pfund (33.600 Euro). Die betroffene Fläche entsprach demnach mehr als 40 Fußballfeldern. Das Blatt rechnete vor, dass die Menge an Weizen und Gerste 300.000 Brotlaibe und die platt gedrückten Rapssamen 600 Liter Rapsöl ergeben hätte.

«Sie haben den gesamten Weizen zerstört, ungefähr drei oder vier Tonnen», sagte Landwirt George Hosford der Zeitung. Kornkreise tauchen auch immer wieder in Deutschland auf, aber in Südengland und dort vor allem in der Grafschaft Wiltshire gibt es besonders viele. Die Herkunft des Phänomens wird immer wieder diskutiert.

«Natürlich glaube ich nicht, dass dieser Mist von Außerirdischen gemacht wird», sagte Landwirt Hosford. «Es wird von Menschen gemacht, die Seile, Bretter und Leitern verwenden, um Teile der Ernte zu glätten.» Weizen eigne sich besonders, weil er fein und aufrecht sei. Schaden entsteht auch dadurch, dass Schaulustige auf dem Feld herumtrampeln. Fotos der Kornkreise und ihre Standorte tauchen oft schon nach kurzer Zeit im Internet auf.

Angesichts der steigenden Getreidepreise infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine waren die Kornkreise zuletzt stärker in die Kritik geraten. An den Londoner Terminbörsen ist der Preis pro Tonne Weizen seit 2021 um 30 Prozent gestiegen und der Preis für Gerste um fast 40 Prozent.


Bildnachweis: © Peter Kneffel/dpa
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