17. August 2024 / Allgemeines

Kurzer rechter Protest gegen CSD in Leipzig

Eine Woche nach den rechtsextremen Protesten gegen den CSD in Bautzen formieren sich Neonazis auch in Leipzig. Die Polizei ist vorbereitet - der Anmelder bricht die Demo selbst ab.

Teilnehmer einer rechtsextreme Demonstration gegen CSD Leipzig
von dpa

Eine Woche nach den rechtsextremen Protesten beim CSD im ostsächsischen Bautzen haben sich Neonazis zum Christopher-Street-Day in Leipzig versammelt. Es wurden mehrere Verstöße gegen das Strafgesetzbuch und das Versammlungsgesetz festgestellt, wie die Polizeidirektion Leipzig auf X mitteilte. Nach «einem letzten Gespräch der Versammlungsbehörde» beendete der Anmelder die Veranstaltung mit 300 bis 400 Personen im Hauptbahnhof bereits nach kurzer Zeit. Die Teilnehmer werden derzeit dort noch festgehalten, «um alle strafprozessualen Maßnahmen durchzuführen».

Auffälligkeiten schon bei Ankunft

Wie die Polizei auf X berichtete, zeigten die Teilnehmer der rechtsextremen Kundgebung schon bei der Ankunft «ein versammlungstypisches und teilweise aggressives bzw. militantes Verhalten». Sie wurden einer Identitätsfeststellung unterzogen und nach gefährlichen Gegenständen durchsucht. 

Behörden reagieren

Laut Polizei untersagten die Behörden aufgrund der Vorkommnisse «Versammlungen, die im Kontext stehen oder als Ersatzveranstaltungen dienen könnten» für den Samstag im Stadtgebiet.

Zum CSD haben sich nach Angaben der Polizei seit dem Morgen mehrere Tausend Menschen auf dem Augustusplatz versammelt. Die Behörde ist aufgrund der Ereignisse in Bautzen, einer entsprechenden Gefahrenlage und politischen Dimension auf einen Großeinsatz vorbereitet. 

Für den rechten Protest unter dem Motto «stolz, deutsch, national» im Hauptbahnhof waren ursprünglich bis zu 1.000 Personen angemeldet, der CSD sollte mit seiner großen Demonstration in Hör- und Sichtweite daran vorbeikommen. Zudem sind vom Bündnis «Leipzig nimmt Platz» mehrere Kundgebungen unter dem Motto «Kein Platz für Nazis» angemeldet.

Vor einer Woche war der CSD in Bautzen von rechtsextremen Protesten begleitet worden. Die über 1.000 Teilnehmer sahen sich einer Gegendemonstration mit rund 680 Menschen und dem Titel «Gegen Gender-Propaganda und Identitätsverwirrung!!!» gegenüber. Auch die rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen hatte zum Protest aufgerufen - aus Sicherheitsgründen sagten die CSD-Veranstalter die geplante Abschlussparty tags zuvor ab.


Bildnachweis: © Sebastian Willnow/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Dein Spezialist für Rohr- und Kanalreinigung in Gütersloh: Rohrprofi GmbH & Co. KG
Lokalnachrichten aus Gütersloh

Verstopfte Rohre? Überschwemmung? Notfall? Die Rohrprofis sind 24/7 für dich da

weiterlesen...
Tintenstecher – Dein individuelles Tattoo-Erlebnis in Gütersloh!
Aktueller Hinweis

Gewinne jetzt einen 200,- Euro Gutschein auf Instagram

weiterlesen...

Neueste Artikel

Zukunft auf der Überholspur: Neue Kfz-Gesellen im Kreis Gütersloh freigesprochen
Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld

Am Montagabend war das Haus des Handwerks in Gütersloh fest in der Hand des Kfz-Handwerks: Die Innung für das...

weiterlesen...
Polizei Gütersloh sucht Zeugen nach Verkehrsgefährdung
Polizeimeldung

Verkehr Polizei Gütersloh sucht Zeugen nach Verkehrsgefährdung Am Mittwochnachmittag (09.07., 16.35 Uhr) wurde die...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Illegale Online-Sportwetten - Razzia gegen mutmaßliche Bande
Allgemeines

Hunderte Polizisten durchsuchen Wettbüros und andere Gebäude. Ihr Verdacht: illegale Sportwetten. Die Ermittlungen führen ins virtuelle Hinterzimmer.

weiterlesen...
Deutsche in Australien vermisst: Polizei findet Auto
Allgemeines

Seit zwei Jahren reiste eine junge Deutsche durch Australien - dann fehlte von ihr jede Spur. Jetzt hat die Polizei nach langer Suche ihren verlassenen Van gefunden. Aber wo ist die Vermisste?

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner