9. August 2022 / Allgemeines

Mindestens neun Tote bei Unwetter in Südkorea

Die südkoreanische Hauptstadt Seoul und ihre Umgebung erleben extreme Regenfälle. Das führt zu Überschwemmungen und Erdrutschen, die auch Menschen in den Tod reißen.

Rettungskräfte suchen in Gwangju nach zwei Menschen, die nach sintflutartigen Regenfällen vermisst werden.
von dpa

Unwetter mit massiven Regenfällen und Überschwemmungen haben in Südkorea mindestens neun Menschenleben gefordert. Am stärksten betroffen waren die Millionenmetropole Seoul und die umliegende Region im nördlichen Landesteil, wo die stärksten Regenfälle seit Jahrzehnten registriert wurden.

Bis zum Dienstagabend galten noch sechs Menschen als vermisst, wie südkoreanische Sender berichteten. Das Wetteramt kündigte weiteren starken Regen an.

Die Hauptstadtregion und der Nordosten wurden seit Montag von den heftigen Niederschlägen heimgesucht. In den betroffenen Städten und Landkreisen standen Felder, Häuser, Straßen und U-Bahnstationen unter Wasser. Zahlreiche Fahrbahnen und Stationen mussten vorübergehend gesperrt werden. Fernsehbilder zeigten von ihren Fahrern verlassene Autos und Busse, die noch am Dienstmorgen in den südlichen Bezirken von Seoul zahlreiche Straßenzüge blockierten, nachdem dort die Wassermassen abgeflossen waren.

Ungeheure Regenmengen

Im Hauptstadtbezirk Dongjak wurde die größte Niederschlagsmenge seit 80 Jahren in Seoul gemessen, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Wetteramt. An einem Punkt seien dort mehr als 141 Liter Regen pro Quadratmeter und Stunde gefallen.

In dem Stadtteil kam den Berichten zufolge ein Angestellter der Stadt bei dem Versuch ums Leben, einen umgestürzten Baum zu beseitigen. Er sei vermutlich infolge eines Stromschlags gestorben. Im Bezirk Gwanak ertranken drei Menschen aus einer Familie in ihrer Tiefparterre-Wohnung. Im selben Bezirk wurde eine Leiche aus einer ebenfalls überfluteten Wohnung geborgen.

In der Provinz Gyeonggi wurde eine Leiche unter den Trümmern einer eingestürzten Bushaltestelle geborgen. Drei weitere Personen wurden in Gyeonggi und der Provinz Gangwon von Erdrutschen getötet. Präsident Yoon Suk Yeol wies die Behörden an, Menschen aus Gebieten in Sicherheit zu bringen, die am stärksten gefährdet seien. Auch Nordkorea gab am Dienstag eine Starkregen-Warnung heraus. Sie betrifft laut nordkoreanischen Rundfunkberichten die südlichen Landesteile. Berichte über Schäden in dem weithin abgeschotteten Land lagen zunächst nicht vor.


Bildnachweis: © -/YNA/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen im Kreis Gütersloh
Aufklärung

IHK-Umfrage: Wirtschaft im Kreis Gütersloh vor großen Herausforderungen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Bahn untersagt Cannabis-Konsum an Bahnhöfen
Allgemeines

Erwachsene in Deutschland dürfen seit dem 1. April Cannabis rauchen. Tabu sind aber etwa Spielplätze und Schulen - und bald auch Bahnhöfe.

weiterlesen...
Plakataktion! Polizei und Einzelhandel gegen Taschendiebstahl
Polizeimeldung

Kriminalität Plakataktion! Polizei und Einzelhandel gegen Taschendiebstahl Die Polizei Gütersloh startet ab heute...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Bahn untersagt Cannabis-Konsum an Bahnhöfen
Allgemeines

Erwachsene in Deutschland dürfen seit dem 1. April Cannabis rauchen. Tabu sind aber etwa Spielplätze und Schulen - und bald auch Bahnhöfe.

weiterlesen...
Die, der, das, mit oder ohne? Nutella wird 60
Allgemeines

Was Deutschen das Nutella-Brot ist Italienern die Nutella-Pizza und Franzosen das Nutella-Crêpe. So oder so: Der Nuss-Nougat-Aufstrich ist fast überall auf der Welt ein Erfolg. Nun wird er 60.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner