5. September 2022 / Allgemeines

Russland: Zahl der Amurtiger fast verdoppelt

Amurtiger gelten als größte Raubkatzen der Welt. Doch Wilderei bedroht die Tiere. Vor zwölf Jahren lebten in Russland nur noch 390 Tiere - nun sind es wieder deutlich mehr.

Der Amurtiger gilt als größte Raubkatze der Welt.
von dpa

Russland hat die Zahl seiner Amurtiger in den vergangenen zwölf Jahren nach eigenen Angaben fast auf 750 Exemplare verdoppelt. «Wir haben etwas, worauf wir stolz sein können», sagt der russische Präsident Wladimir Putin in einem am Montag vom Kreml veröffentlichten Video zum Start des zweiten Internationalen Forums zum Schutz des Tigers.

Die Tiger seien zwar heute in vielen Ländern weiter bedroht. Allerdings sei ihre Population in den vergangenen Jahren um 40 Prozent gestiegen. Der Amurtiger gilt als größte Raubkatze der Welt.

Wilderei gilt weiter als eine Hauptgefahr für die Raubtiere, hieß es bei dem Forum in Wladiwostok am Pazifik. In Russland sei die Zahl der von Wilderern getöteten Großkatzen in den vergangenen zehn Jahren aber massiv gesungen, teilte das Amurtiger-Zentrum mit. Im Moment liege die Zahl der illegalen Tötungen bei 15 bis 20 Exemplaren pro Jahr, vor zehn Jahren seien es noch 50 bis 70 gewesen. Auch die Lebensräume für die Amurtiger seien massiv ausgeweitet worden.

Schutz der Tiger als politisches Ziel

Putin, der den Schutz von wilden Tieren zu einem seiner politischen Ziele gemacht hat, erinnerte an den «Tiger-Gipfel» vor zwölf Jahren in St. Petersburg, nach dem viel erreicht worden sei. «Mit Freude stelle ich die Erfolge unserer Kollegen aus Indien, Nepal, Bhutan, China fest, wo die Population der großen wilden Katzen klar wächst», sagt Putin in dem Fünf-Minuten-Videoclip. In Russland habe es damals etwa 390 erwachsene Exemplare gegeben, heute seien es 750 mit Nachwuchs. Das sei das Ergebnis der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Naturschutzorganisationen.

Trotzdem sei weiter einiges zu tun, meinte Putin. Als Beispiel nannte er die Organisation bewachter Schutzzonen in den Naturreservaten für Tiger. «Wir werden das auf jeden Fall machen.» Auch andere Staaten griffen inzwischen auf die russischen Erfahrungen zurück. So plane etwa Russlands Nachbar Kasachstan in Zentralasien von 2025 an die Ansiedlung von Tigern, hieß es bei dem Forum.


Bildnachweis: © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Tipps für Elektroinstallationen bei Renovierungen und Neubauten
In Gütersloh entdeckt...

Dein Partner für Elektroinstallationen und Gebäudetechnik aus Gütersloh

weiterlesen...

Neueste Artikel

50-jährige Frau schlägt zu - Gütersloher Polizistin schwer verletzt
Polizeimeldung

Kriminalität 50-jährige Frau schlägt zu - Gütersloher Polizistin schwer verletzt Freitagabend (19.04., 19.45 Uhr)...

weiterlesen...
Zündelein in der Gütersloher Innenstadt - Zeugenaufruf
Polizeimeldung

Kriminalität Zündelein in der Gütersloher Innenstadt - Zeugenaufruf In der Nacht zu Dienstag (22.04., 18.15 Uhr -...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Fünf Euro für Venedig - Chaos zu Beginn
Allgemeines

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig von Tagesbesuchern nun Eintritt. Wegen der vielen Ausnahmen gibt es aber einige Nachfragen. Auch ein prominenter Besucher muss gar nichts zahlen.

weiterlesen...
Mutmaßliche Betäubungsmittel in Supermärkten entdeckt
Allgemeines

Mehrere Pakete mit mutmaßlichen Betäubungsmitteln sind in Supermärkten in Berlin und Brandenburg entdeckt worden. Die Gewerkschaft der Polizei überraschen solche Funde kaum.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner