10. September 2019 / Allgemeines

Transparenz, Ressourcenschonung und Einsparpotenzial

Denklabor „Nachhaltige Lebenswelten“ diskutiert über die Funktechnologie LoRaWAN

Gütersloh (gpr)
Schon mal was von LoRaWAN gehört? Was für Uneingeweihte wie eine 500 000-Euro-Frage bei Günther Jauch klingt, ist als „Long Range Wide Area Network“ eine inzwischen durchaus expandierende Funktechnologie für Smart City-Anwendungen, deren Charme darin besteht, kostengünstig und mit hoher Reichweite Meß- und andere Daten zu transportieren – auch dort wo eine Vernetzung mit gängigen Mobilfunktechnologien nicht möglich ist. Im Rahmen des Projektes „Digitale Modellregion OWL“ hat die Stadt Delbrück ein Pilotprojekt für zwölf unterschiedliche Anwendungsfälle im kommunalen Bereich aufgesetzt, dessen Erfahrungen und Ergebnisse jetzt Miriam Matiza, zuständig für die Digitale Entwicklung bei der Stadt Delbrück, jetzt in der zweiten Sitzung des Denklabors „Nachhaltige Lebenswelten“ vorgestellt. Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Energieeinsparung waren Schlüsselbergriffe, die Stadtexpertinnen und Stadtexperten in diesem Denklabor unter anderem als Leitlinien für die Projektentwicklung in ihrer ersten Sitzung identifiziert hatten.
 
Genau dort konnte Miriam Matiza als Referentin mit ihrem Input im zweiten öffentlich tagenden Denklabor – diesmal im Miele-Forum – ansetzen. Stadt, Bürger, Bürgerinnen und Unternehmen haben gemeinsam im Rahmen von Workshops identifiziert, wie und wo sie im Rahmen des Pilotprojekts die Technologie im städtischen Bereich nutzen wollen. Beispiele stellte die Referentin anschaulich dar: So wurde die Datenübermittlungsfähigkeit von LoRaWAN etwa zur Pumpenüberwachung eingesetzt, mit dem Ziel durch eine Überwachung in Echtzeit eine umgehende Alarmierung bei Defekten und eine Vermeidung von Schäden durch nicht gemeldete Fehler zu erreichen. Effekte hat dies auch für einen gezielten Personaleinsatz, etwa bei Bereitschaftsdiensten.
 
Ein weiteres Projektbeispiel aus Delbrück, das mit Blick auf Trockenheit und Klimawandel aufhorchen lässt, ist die Grundwasserpegelmessung. Beim Energiemonitoring mittels LoRaWAN stehen Verbrauchs- und Kostentransparenz, vor allem aber auch das Erfassen von Energieeinsparpotenzialen im Fokus. Das Potenzial bei der Gebäudeüberwachung reicht von sicherheitstechnischen Aspekten über effektives Heizen und Lüften bis hin zur frühzeitigen Erkennung von Wasserschäden. Effektiver Umgang mit Ressourcen und Minderung des Verbrauchs steht über dem Großteil der Anwendungsfälle, die die Miriam Matiza den Stadtexperten und dem Leitungstandem mit der städtischen Umwelt-Beigeordneten Christine Lang und Christoph Wendker von der Firma Miele vorstellte.

Die sich anschließende Diskussion mit dem Ziel, eine weiter auszuarbeitende Projektidee zu entwickeln, ging über diesen Radius allerdings hinaus. Das Fazit des zweiten Denklabors ist die Entscheidung, den Einsatz von LoRaWan für lokale Projekte weiter zu konkretisieren. Darüber hinaus war sich die Runde der Stadtexperten und –expertinnen jedoch einig, das Thema „Teilhabe“ weiter auszuarbeiten und mit dem Stichwort „Digitale Lotsen“ als lokale Wegweiser durch die Digitale Welt mit einzubringen. Denn nicht nur das Denklabor „Nachhaltige Lebenswelten“ ist davon überzeugt: Es bedarf der Begleitung, Beratung und Unterstützung, um die unterschiedlichen Gruppen der Stadtgesellschaft „mitzunehmen“ in eine digitale städtische Zukunft. Wie das geschehen kann, das wird unter anderem sicher auch Thema beim „Digitalen Forum“ am 8. November im Gütersloher Theater sein, wo unter anderem die Zwischenergebnisse aus allen fünf Denklaboren vorgestellt werden.
 
Infos zum Delbrücker und weiteren Projekt der Modellregion OWL: www.owl-morgen.de; zu LoRaWAN: www.smart-city-solutions.de
 
Bild:
Referentin Miriam Matiza

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