8. Januar 2022 / Allgemeines

TU München belegt zweiten Platz bei Roboterauto-Rennen

Ein Forscherteam von der TU München darf mit 50.000 Dollar Preisgeld aus Las Vegas zurückkehren. Ein von ihnen entwickelter autonomer Rennwagen belegt in einem internationalen Wettkampf den zweiten Platz.

Das Team der Technischen Universität München feiert den zweiten Platz in einem Wettbewerb autonomer Rennwagen am Rande der Technik-Messe CES in Las Vegas.
von dpa

Das Team der Technischen Universität München hat den zweiten Platz bei einem Wettkampf autonomer Rennwagen am Rande der Technik-Messe CES in Las Vegas belegt.

Im Finalrennen unterlag TUM Autonomous Motorsport dem Team Polimove, das aus Forschern aus Italien und der Universität von Alabama besteht.

Das TUM-Fahrzeug rutschte bei einem Tempo von bis zu 270 Kilometern pro Stunde in den Mittelrasen, als es die Zielgerade passierte. Es drehte sich und blieb stehen. Damit hatten die deutschen Ingenieure bei ihrem Ausscheiden noch mehr Glück als ihre Gegner im Halbfinale. Der Rennwagen des Teams TII Euroracing fuhr in eine Betonabgrenzung und wurde schwer beschädigt.

Stattliches Preisgeld

Das Siegerteam bekommt ein Preisgeld von 150.000 Dollar und die Münchner als Zweitplatzierte 50.000 Dollar, «Wir sind schneller gefahren denn je», sagte Maximilian Geißlinger vom TUM-Team. «Wir sind sehr zufrieden.» Die Ursachen für das Rausdriften müssten nun erst analysiert werden.

Polimove beherrschte auf der Rennstrecke von Las Vegas Höchstgeschwindigkeiten von gut 270 Kilometern pro Stunde. Die italienischen Forscher des Teams kommen von der Mailänder Hochschule Politecnico di Milano.

Im Oktober hatte das TUM-Team das vorherige Rennen in Indianapolis gewonnen, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 218 Kilometern pro Stunde. Polimove sah den Sieg als Revanche für die damalige Niederlage.

Eigenständige Überholmanöver

Die Rennen werden mit Fahrzeugen mit gleichen technischen Daten gefahren, entscheidend ist die Software, die die Teams entwickeln. Bei dem Wettbewerb geht es darum, abwechselnd Überholmanöver auszuführen. Die Geschwindigkeit steigt dabei schrittweise - bis einer der Teilnehmer nicht mehr überholen kann oder ausscheidet. Die Software führt dabei auf Basis ihrer von den Forschern programmierten Algorithmen komplett eigenständig die Überholmanöver aus.

Die Rennwagen sind mit modernster Technik zum autonomen Fahren wie Laserradaren (Lidar) ausgestattet. Sie werden aber von Verbrennungs- statt Elektromotoren angetrieben, weil die Batteriepacks zu schwer wären.

Die Münchner Forschenden haben nun weitere Pläne: «Wir wollen jetzt die Technologie auf die Straße bringen», teilte der Inhaber des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik an der TU, Professor Markus Lienkamp mit. «Dazu stellen wir unsere Forschungsarbeiten Open Source zur Verfügung.» Parallel dazu habe man eine Software-Firma gegründet, die sich um die Serienumsetzung kümmere.


Bildnachweis: © Andrej Sokolow/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Einkäufer/ Disponent (m/w/d) gesucht
Job der Woche

Starte Deine Karriere bei Sudbrock in Rietberg

weiterlesen...
Drei spannende Jobangebote in Rheda-Wiedenbrück
Job der Woche

Starte noch heute Deine Karriere bei der Keisinger Gruppe

weiterlesen...

Neueste Artikel

Öffentlichkeitsfahndung mit Phantombild
Polizeimeldung

Kriminalität Öffentlichkeitsfahndung mit Phantombild Mit einem Phantombild sucht die Polizei Gütersloh den Täter...

weiterlesen...
Verkehrskontrolle, Drogenfund und Untersuchungshaft
Polizeimeldung

Verkehr, Kriminalität Verkehrskontrolle, Drogenfund und Untersuchungshaft Beamte der Polizei Gütersloh kontrollierten...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Solinger Brand: Keine Hinweise auf rassistisches Motiv
Allgemeines

Eine Familie ist bei einem Brand in Solingen ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Anhaltspunkte auf ein rassistisches Motiv liegen laut Behörde nicht vor.

weiterlesen...
Prager Krankenhaus führt irrtümlich Abtreibung durch
Allgemeines

In einem Krankenhaus in Prag ist es zu einer furchtbaren Verwechslung gekommen. Eine schwangere Frau ist zu einer Routinekontrolle gekommen - und bekam eine Abtreibung.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner