27. Februar 2022 / Allgemeines

Zahl der Verletzten nach Bus-Unfall gestiegen

Kurz vor ihrem Ziel werden Dutzende Menschen aus Nordrhein-Westfalen bei einem Busunfall in Oberbayern verletzt. Nun laufen die Untersuchungen, wie es dazu kommen konnte.

Der umgekippte Reisebus am Ortsausgang von Inzell. Bei dem Unfall sind Dutzende Menschen verletzt worden - elf davon schwer.
von Roland Freund und Christof R

Plötzliches Unglück auf dem Weg in den Skiurlaub: Nach dem Unfall eines Reisebusses in Oberbayern mit mehr als 50 Verletzten aus Nordrhein-Westfalen ermittelt die Staatsanwaltschaft zur Ursache.

Der Doppeldecker mit Skiurlaubern aus Münster war am Ortsende von Inzell der Polizei zufolge plötzlich von einer Bundesstraße abgekommen und nach rechts eine mehrere Meter hohe Böschung hinuntergekippt. Dort blieb er auf der Seite liegen.

Der Bus war auf seiner Fahrt am Samstagmorgen den Angaben nach mit insgesamt 61 Personen besetzt - darunter auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Sie waren auf dem Weg zum Skiurlaub ins österreichische Kaprun, das etwa 70 Kilometer weiter südlich liegt.

Hunderte Rettungskräfte aus der Region und sechs Hubschrauber waren laut Feuerwehr über Stunden vor Ort. Zur Bergung einiger Opfer kam schweres Gerät zum Einsatz. Mehrere Verletzte wurden per Helikopter in Krankenhäuser in der Umgebung geflogen, andere mit Rettungswägen gefahren.

Die Polizei zählte nach Rückmeldungen aus den Krankenhäusern der Gegend am Sonntag insgesamt 52 Verletzte. Unter den Opfern seien 14 Schwerverletzte - davon eine Person auf der Intensivstation. Der 58-jährige Fahrer sei leicht verletzt worden. Unverletzt seien 9 Menschen geblieben.

Aufgrund der Spuren vor Ort und ersten Befragungen ging die Polizei nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass der weiß-graue Bus ohne Fremdbeteiligung von der Straße abkam. Das Unglück ereignete sich nahe dem Eisstadion der Gemeinde mit rund 5000 Einwohnern im Landkreis Traunstein - nicht weit von der Grenze zu Österreich. Die Staatsanwaltschaft Traunstein übernahm die Ermittlungen.

Zu den Lenkzeiten machte die Polizei zunächst keine Angaben. Auch nicht zur Frage, ob es einen zweiten Fahrer gab. Das Busunternehmen hat seinen Sitz laut Polizei in Beckum im Landkreis Warendorf (NRW). Es wollte auf Anfrage keine Auskunft geben.

Das Busunternehmen habe für einige Reisende den Weg nach Hause organisiert, sagte ein Polizeisprecher. Für andere ging es weiter ins österreichische Skigebiet, zu dem sie unterwegs waren.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) äußerte sich bestürzt: «Wir sind in Gedanken bei den Mitgliedern der Reisegruppe aus dem Münsterland. Danke den Behörden vor Ort für die Hilfe. Ich wünsche allen Verletzten gute Besserung», schrieb er auf Twitter.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe sagte laut einer Mitteilung der Stadt vom Samstag: «Meine Gedanken begleiten die Verletzten und deren Angehörige.» Die Skifreizeit sei nach bisherigen Erkenntnissen von einem Verein aus der Stadt organisiert worden.

Die Bundesstraße war am Samstag an der Unglücksstelle fast den ganzen Tag komplett gesperrt. Der Reisebus wurde von der Unglücksstelle geborgen und abtransportiert, wie der Polizeisprecher sagte. Das Fahrzeug sei für weitere Untersuchungen sichergestellt worden.


Bildnachweis: © Kreisfeuerwehrverband Traunstein/dpa
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