Viele Schulabgänger stehen nach dem Abschluss vor der Frage: „Was mache ich jetzt eigentlich?“ Studium, Ausbildung oder Auszeit – die Entscheidung ist nicht leicht. Während es im sozialen Bereich seit Jahren das Freiwillige Soziale Jahr gibt, fehlte dem Handwerk bislang ein vergleichbares Angebot. Seit Juli 2025 ist das anders: Mit dem Freiwilligen HandwerksjahrPLUS (FHJ+) bietet die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe jungen Menschen erstmals die Möglichkeit, verschiedene Handwerksberufe über ein ganzes Jahr hinweg kennenzulernen.
Erste Erfahrungen in der Tischlerei
Der Abiturient Ben Hustert aus dem Kreis Gütersloh ist der erste Teilnehmer in NRW. Sein Ziel: vier Gewerke in zwölf Monaten ausprobieren. Den Auftakt macht er in der Tischlerei Karsten Hoffmann in Gütersloh, wo er bereits tatkräftig im Möbelbau mitarbeitet. Ob Ausbildung oder Studium – nach diesem Jahr wird er klarer wissen, wohin sein Weg führt.
Chance für Betriebe
Das FHJ+ eröffnet nicht nur Jugendlichen neue Perspektiven. Auch Betriebe können davon profitieren: Sie gewinnen frühzeitig Kontakt zu potenziellen Nachwuchskräften und stärken zugleich das Image des Handwerks. Tischlermeister Karsten Hoffmann ist überzeugt: „Das FHJ+ ist eine Riesenchance – wir müssen sie nur nutzen.“
Mitmachen lohnt sich
Damit das Modell wächst, braucht es engagierte Betriebe, die jungen Menschen praktische Einblicke ermöglichen. Wer sich beteiligt, leistet einen wichtigen Beitrag für die Zukunft des Handwerks – und kann motivierte Talente für den eigenen Betrieb gewinnen.
Quelle: Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld (kh-gt-bi.de.de)






