2. Oktober 2020 / Wusstest du das?

Projekt „C-City“ soll Kultur der europäischen Partnerstädte vernetzen

Städte präsentieren sich reihum mit einer großen Kulturaktion in einer anderen Stadt

Das Projekt 'C-City', Foto: ©Stadt Gütersloh
von VS

Die Stadt Gütersloh und ihre europäischen Partnerstädte haben sich etwas besonderes überlegt: Sie bereiten eine kulturelle Veranstaltungen vor - in der jeweiligen anderen Stadt.

Pressemitteilung der Stadt Gütersloh:

Die Stadt Gütersloh pflegt enge Beziehungen zu ihren fünf europäischen Partnerstädten Châteauroux (Frankreich), Grudziądz/Graudenz (Polen), Broxtowe (Großbritannien), Falun (Schweden) und Rshew (Russland). Mit dem auf mehrere Jahre angelegten Konzept „C-City – Europa liegt nebenan“ soll diese Freundschaft nun mit Schwerpunkt auf der kulturellen Ebene ausgebaut werden: Reihum präsentieren sich die Städte mit einem großen Projekt – zum Beispiel einer Ausstellung, einer Konzertproduktion oder einem Theaterstück – in einer der anderen Städte. Die Federführung zum Aufbau eines solchen kulturellen europäischen Städtenetzwerks liegt dabei im Geschäftsbereich Kultur und Weiterbildung des Beigeordneten Andreas Kimpel. Der durfte sich im jüngsten Ausschuss für Kultur und Weiterbildung über die einhellige Zustimmung der Politiker zu dem von ihm entwickelten Konzept und auch über grünes Licht zur Unterstützung eines Vorlauf-Projekts der Künstlerin Nirgül mit dem Titel „Europas Künstlerweg“ freuen.
 
„Herausragende und vielgestaltige Kultur findet nicht nur in Metropolen statt, sondern auch in Städten von der Größe Güterslohs und unserer Partnerstädte“, betont Andreas Kimpel. „Das wollen wir nachhaltig deutlich machen und für die Menschen vor Ort erlebbar machen.“ Möglichst alle Partnerstädte werden im Rahmen von „C-City“ unter der Federführung Güterslohs gemeinsam Ideen und Projekte im Kulturbereich entwickeln und für die Öffentlichkeit umsetzen. Damit will Kimpel den Grundgedanken des vereinten Europa stärken und die Netzwerkbildung von Künstlerinnen und Künstlern untereinander fördern. Als „Graswurzelarbeit an Europa“ sieht der Kulturdezernent sein Vorhaben. Und er unterstreicht: „Gütersloh ist reif dafür.“
 
Als Projektzeitraum ist zunächst 2025 bis 2028 vorgesehen. In jedem Jahr soll eine andere Kommune die Präsentationsstadt für ein hochwertiges künstlerisches Projekt einer Partnerstadt sein. So könnte im Jahr 2025 Gütersloh der Gastgeber für Falun sein, während in Falun parallel ein Projekt aus Châteauroux gezeigt wird und Gütersloh im polnischen Graudenz zu Gast ist. Die Bandbreite reicht von Theater und Tanz über Film, Musik und Literatur bis hin zum Bereich Wissenschaft, Wirtschaft und Kulturpolitik. Begleitend sollen Bürgerdialog-Veranstaltungen den Austausch fördern. Mit seinem Konzept ist Andreas Kimpel in den Partnerstädten auf großes Interesse gestoßen: „Von allen Bürgermeistern habe ich inzwischen eine Absichtserklärung bekommen. Alle haben große Lust, bei ,C-City‘ mitzuarbeiten.“ „C“ steht für „Culture“, inhaltlich aber außerdem für „Cultural City Community“. Die Gesamtkoordination und Federführung von „C-City“ obliegt der Stadt Gütersloh, konkret maßgeblich dem Fachbereich Kultur zusammen mit dem Fachbereich Zentrale Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation (Städtepartnerschaften). Als Kosten sind 160.000 Euro pro Projektjahr und Stadt angesetzt. Ziel ist eine Mitfinanzierung durch EU-Fördergelder und Fördermittel des Landes NRW.
 
Ein im wahrsten Wortsinn Vorlauf-Projekt zu „C-City“ ist derzeit in der Vorbereitung: Die Isselhorster Künstlerin Nirgül Kantar-Dreesbeimdieke, bekannt für ihre aufsehenerregenden, aus abertausenden Klebetropfen bestehenden figürlichen Skulpturen, will auf „Europas Künstlerweg“, so der Name ihres ambitionierten Projekts, an 42 Tagen jeweils 42 Kilometer laufen. Dabei will sie auf einer eigens angefertigten Staffelei wechselnde Werke örtlicher Künstlerinnen und Künstler von einem Ort zu anderen tragen. In allen Ländern Europas will sie laufen, begleitet von einem multimedialen Team. Losgehen soll es 2022 – von Gütersloh aus will die quirlige Isselhorsterin in Etappen die französische Partnerstadt Châteauroux erreichen. Auch ihre Intention ist es, europäische Kunstschaffende miteinander zu vernetzen und deren Werke mit ihrer ungewöhnlichen Aktion ins Rampenlicht zu holen. „Ich will Europas Künstler zeigen“, betont sie, „nicht die, die in den Kunsthallen ausstellen, sondern die, die täglich um ihre Existenz kämpfen.“ Die Stadt Gütersloh begleitet die Aktion von Nirgül Kantar-Dreesbeimdieke als Kooperationspartner und unterstützt mit Fördergeldern – auch dafür gab der Kulturausschuss jetzt einstimmig grünes Licht. „Hier kann modellhaft vorab erprobt werden, inwieweit eine konkrete Kooperation mit unseren Partnerstädten im Rahmen von ,C-City‘ erfolgreich gestaltet werden kann“, sagt Andreas Kimpel.
 
Ein weiteres Vorlauf-Projekt zu ,C-City‘ plant Kimpel selbst: eine Aufführung der Märchen-Oper „Pollicino“ des aus Gütersloh stammenden Komponisten Hans Werner Henze (1926 – 2012) im Jahr des Gütersloher Stadtjubiläums 2025, umgesetzt mit Kindern aus Gütersloh und den Partnerstädten Falun, Broxtowe, Graudenz und Châteauroux. „Noch befindet es sich im Ideen-Status“, so der Kultur-Beigeordnete, „aber es wäre wunderbar, so ein Projekt anzugehen.“
 
Bild: Voller Ideen für die Vernetzung von Kulturakteuren in den europäischen Partnerstädten Güterslohs: (von links) Lena Jeckel (Leiterin Fachbereich Kultur), Künstlerin Nirgül Kantar-Dreesbeimdieke, Daniela Daus (Fachbereich Kultur), Karin Delbrügge (Fachbereich Zentrale Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation, Bereich Städtepartnerschaften) und Kulturdezernent Andreas Kimpel.

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