Ob Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Überflutungen, Tornados oder Rekordregenfälle - an vielen Orten der Welt haben extreme Wetter-Ereignisse 2021 verdeutlicht, wie sehr die Auswirkungen des Klimawandels schon jetzt zu spüren sind. Experten sind sich sicher: Auch 2021 wird wieder zu den heißesten Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen zählen, eine Trendwende zeichnet sich nicht ab. Mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 Prozent werde 2021 unter den zehn wärmsten Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen landen, hieß es Anfang Dezember von der US-Klimabehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration). Aller Voraussicht nach werde es wohl das sechstheißeste Jahr. Die zehn heißesten Jahre bisher wurden alle in den vergangenen zwei Jahrzehnten gemessen: 2016, 2020, 2019, 2015, 2017, 2018, 2014, 2010, 2013, 2005. Auch die Weltwetterorganisation WMO hatte zuvor bereits mitgeteilt, dass das Jahr 2021 vorläufigen Messungen zufolge wohl nicht ganz so heiß wie die vergangenen drei Jahre wird, sich aber am langjährigen Trend deutlicher Erwärmung nichts geändert habe. 2021 werde zu den sieben wärmsten Jahren der jüngeren Geschichte gehören - alle seit 2015. Auf der UN-Klimakonferenz in Schottland wurde im November zwar der weltweite Abschied von der Kohle eingeläutet, allerdings mit deutlich verwässerten Formulierungen. «Hier ist eine kurze Zusammenfassung: Bla, bla, bla», kommentierte Klimaaktivistin Greta Thunberg und UN-Generalsekretär António Guterres bilanzierte den Konsens als «wichtigen Schritt», aber «nicht genug». «Wir schaufeln uns unser eigenes Grab», hatte der UN-Chef zuvor gewarnt. Regional wurden 2021 zahlreiche Klima-Rekorde gebrochen. So waren die Landtemperaturen auf der nördlichen Erdhalbkugel im Herbst durchschnittlich höher als jemals zuvor seit Beginn der NOAA-Aufzeichnungen 1880. Die Arktis erwärme sich unterdessen weiter mehr als doppelt so schnell als der Rest der Erde, heißt es von Wissenschaftlern. «Die Einflüsse des menschengemachten Klimawandels treiben die arktische Region in einen dramatisch anderen Zustand als den, der noch vor einigen Jahrzehnten herrschte», sagte NOAA-Chef Rick Spinrad. «Diese Trends sind alarmierend und nicht zu leugnen. Wir haben einen entscheidenden Moment erreicht. Wir müssen handeln und uns der Klimakrise entgegen stellen.» Zudem bereiten Forschern weitere anhaltende Trends wie die geringe Ausbreitung der Eisdecke in der Antarktis sowie der hohe Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) Sorgen. Und auch die Aussichten für 2022 verheißen keine Besserung. Nach Einschätzung der NOAA-Wissenschaftler liegt die Wahrscheinlichkeit jetzt schon bei mehr als 99 Prozent, dass auch 2022 wieder zu den zehn heißesten Jahren seit Beginn der Aufzeichnungen zählen wird.Deutliche Erwärmung
Arktis in dramatischem Zustand
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Auch 2021 wird wohl zu den heißesten Jahren gehören
Die Klimakrise bleibt: Auch das Jahr 2021 wird wohl zu den zehn heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen gehören - und die Aussichten für 2022 sehen nicht viel besser aus.
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