Zum zweiten Mal in Folge ist die traditionelle Ankunft des Nikolaus in den Niederlanden am Samstag von Corona beeinträchtigt worden. Die Begrüßungszeremonie für den Sinterklaas, wie der Heilige mit dem weißen Rauschebart und dem roten Bischofsmantel dort genannt wird, musste ohne den sonst üblichen Besucheransturm stattfinden. Nur einige Kinder sowie Bürgermeister mehrerer Städte durften ihn vor seinem zeitweiligen Amtssitz empfangen, dem Palais Soestdijk - ein Schloss in der Gemeinde Baarn. Der Legende zufolge reist Sinterklaas jedes Jahr im November mit dem Dampfschiff von Spanien aus in die Niederlande, wo er dann auf einem Schimmel über die Dächer reitet. Seine Helfer kriechen durch Schornsteine und bringen Kindern Geschenke. Noch bis zur großen Bescherung am 5. Dezember sind mehrere lokale Sinterklaas-Veranstaltungen unter Einhaltung von Corona-Schutzvorschriften geplant. Die Ankunft des Heiligen war erneut mit einem Streit um dessen schwarze Gehilfen - die «Zwarten Pieten» - verbunden. Die Aktionsgruppe «Kick Out Zwarte Piet» sieht in den traditionell schwarz geschminkten Assistenten in Pagenkostümen eine Diskriminierung schwarzer Menschen. Bei einer lokalen Veranstaltung in Breda mit - als Kompromissangebot - grau statt schwarz geschminkten Pieten protestierte die Gruppe mit Losungen wie «Auch graue Pieten sind Rassismus». Die Polizei nahm nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP mehrere Teilnehmer einer Gegendemonstration vorübergehend fest, weil sie die Aufforderung, sich zurückzuziehen, nicht befolgten.
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Corona und Streit überschatten Ankunft des Nikolaus
Früher strömten die Menschen in Massen herbei, wenn der Sinterklaas sich in den Niederlanden ankündigte. Diesmal waren es nur wenige, die den Heiligen in Rot empfangen durften. Protest gab es auch.
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