Gewaltige Sand- und Staubwolken aus der Sahara haben am Morgen wieder für stickige Luft in Athen und anderen Teilen Griechenlands gesorgt. Bereits am Dienstag hatten Krankenhäuser und Arztpraxen mehr Patienten als üblich behandelt. Nun gaben Meteorologen Entwarnung: Es werde erwartet, dass das Phänomen im Laufe des Tages nachlasse, da Westwinde den Staub nach Osten trieben. Zurück bleibt dann eine rote Schicht feinsten Staubes, der überall Autos und Balkone bedeckt und an den Fenstern klebt. Die Region Attika rund um Athen sei aufgrund klimatischer Bedingungen regelmäßig vor allem im Frühjahr und Herbst von dem Phänomen betroffen, sagten Meteorologen der Tageszeitung «Kathimerini». Dabei treffen warme Südwinde mit dem Staub aus Afrika auf kühlere Strömungen aus dem Norden, wodurch die staubtragende warme Luft in Höhen von bis zu zwei Kilometer aufsteigt und dort verbleibt. Weil die Staubpartikel die Sonnenstrahlen reflektierten, leuchte der Himmel dunstig-rot, sagte Nikos Michalopoulos vom Nationalen Observatorium Athen. So spannend das Phänomen zu beobachten war, so problematisch ist es für die Menschen: Viele litten unter trockenen, juckenden Augen und einem Kratzen im Hals, atmen ließ es sich in den vergangen zwei Tagen in Athen nur schlecht. Stark betroffen vom Staub war auch die Insel Kreta. Zwar sei die Feinstaubbelastung diesmal sehr hoch gewesen, doch längst noch kein Rekord. «Vor ein paar Jahren gab es dort eine Belastung von 3000 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft», erinnerte sich Michalopoulos. Eigentlich liegt der Tagesmittelgrenzwert bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter.Problematisch für Menschen
Bildnachweis: © Petros Giannakouris/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Phänomen Saharastaub: Die roten Wolken über Athen ziehen ab
Schummrig wie eine Sonnenfinsternis, rot wie der Mars: Als Naturphänomen hat der Saharastaub über Athen viele Menschen begeistert. Doch sie sind auch froh, wenn der Wind die Partikel nun beseitigt.
Meistgelesene Artikel
Polarlichter haben am Wochenende für ein buntes Spektakel am Nachthimmel über Deutschland gesorgt. Auslöser dafür war ein extrem starker Sonnensturm.
Knapp 6000 Fans dürfen sich über kostenlose Karten freuen – Ausgabe von maximal vier Tickets pro Person im Rahmen...
- 28. April 2024
„Mir ist wichtig, dass wir viel und offen sprechen“
Gespräch mit Pfarrer Thorsten Roland
Neueste Artikel
- 19. Mai 2024
Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft
Tina Kunath und Jan Wolfenstädter kannten sich nicht, lebten unterschiedliche Leben. Dann aber erkrankte Kunath und brauchte Stammzellen - und Wolfenstädter bekam einen Anruf. Nun sind sie seit zehn Jahren gute Freunde. Ein Treffen.
Dauerregen und Hochwasser haben den Südwesten schwer getroffen. Trotz der Wassermassen gab es kaum Verletzte. Bundeskanzler Scholz und Innenministerin Faeser versprachen Unterstützung.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 19. Mai 2024
Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft
Tina Kunath und Jan Wolfenstädter kannten sich nicht, lebten unterschiedliche Leben. Dann aber erkrankte Kunath und brauchte Stammzellen - und Wolfenstädter bekam einen Anruf. Nun sind sie seit zehn Jahren gute Freunde. Ein Treffen.
Dauerregen und Hochwasser haben den Südwesten schwer getroffen. Trotz der Wassermassen gab es kaum Verletzte. Bundeskanzler Scholz und Innenministerin Faeser versprachen Unterstützung.