23. Mai 2022 / Allgemeines

Razzia in vier Bundesländern

Mit dem Verkauf von gefälschten Ausweisen und der Vermittlung von Schwarzarbeit soll ein 50-Jähriger in Hamburg gut verdient haben. Die Beamten finden eine große Summe Bargeld in einem kuriosen Versteck.

von dpa

Wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung, des Einschleusens von Ausländern sowie der Geldwäsche hat die Bundespolizei am Donnerstag Wohnungen und Geschäftsräume in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen durchsucht.

Außerdem vollstreckte sie drei Haftbefehle. So nahmen die Beamten in Hamburg-Niendorf einen 50-Jährigen fest. Der Iraner gelte als Hauptverdächtiger, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Bundespolizei sprach von einem Schlag gegen die Organisierte Kriminalität.

Zur Durchsuchung der insgesamt 15 Objekte im Auftrag der Hamburger Staatsanwaltschaft waren rund 300 Beamte im Einsatz. Die Mitarbeiter von Bundespolizei und Steuerfahndung Hamburg stellten Beweismittel und Vermögenswerte in Höhe von 250.000 Euro sicher. Allein 80.000 Euro seien in den Türen eines Kinder-Elektroautos versteckt gewesen, das im Keller einer Wohnung nahe dem Hamburger Flughafen stand. Bei einer Durchsuchung in Pinneberg seien mehrere gefälschte litauische Ausweise und Führerscheine gefunden worden.

Ausgangspunkt der Ermittlungen sei eine Wohnungsdurchsuchung in Hamburg im Juni vergangenen Jahres gewesen. Dabei hatte die Hamburger Polizei sechs Kasachen angetroffen, die gefälschte Ausweise und Führerscheine des EU-Landes Litauen hatten. Zudem fand die Polizei einen Thermodrucker mit 1000 Dokumentenrohlingen.

Gefälschte Ausweise hergestellt und verkauft

Dem Hauptbeschuldigten wird vorgeworfen, die gefälschten Ausweise hergestellt und an Menschen aus Nicht-EU-Staaten verkauft zu haben. Er soll zudem den illegal in Deutschland lebenden Kasachen Jobs als Kurier- und Kraftfahrer vermittelt und dafür eine Provision kassiert haben.

Die Steuerfahndung Hamburg ermittelt den Angaben zufolge gegen drei Verdächtige im Alter zwischen 32 und 53 Jahren, die ein Geflecht von Scheinfirmen in der Lager-, Logistik- und Transportbranche betrieben haben sollen. Auf diese Weise seien schwarz gezahlte Löhne verschleiert und Umsatzsteuern hinterzogen worden.

Bei den Durchsuchungen wurden außerdem 18 Personen festgestellt, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Zwei von ihnen seien verhaftet worden, sagte der Sprecher. Eine Person sollte abgeschoben werden, gegen die andere habe ein Vollstreckungshaftbefehl wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe vorgelegen.

[HINWEIS: Es handelt sich um die Wiederholung einer Meldung vom 5. Mai 2022 - damals war ein falsches Foto verwendet worden, was hierdurch korrigiert wird.]


Bildnachweis: © Paul Zinken/dpa-Zentralbild/ZB
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