13. August 2021 / Allgemeines

Rettung in Australien: Buckelwal aus Hai-Netz befreit

Die tagelange Rettungsaktion war erfolgreich: Australische Tierschützende haben einen Buckelwal aus einem Hai-Netz befreien können. Nach dem Vorfall erneuert sich die Kritik an den großen Fangnetzen.

von dpa

Seit Tagen haben Tierschützende vor der Küste des australischen Bundesstaates Queensland um das Leben eines jungen Buckelwals gekämpft, dessen Schwanzflosse in einem Hai-Netz gefangen war.

Jetzt die erlösende Nachricht: Der Meeressäuger ist wieder frei. Zwar sei es den Rettern nicht gelungen, einige Reste des Netzes, die sehr eng um die Flosse gewickelt seien, zu durchtrennen - das Tier könne nun aber trotzdem seine jährliche Wanderung relativ ungehindert fortsetzen, berichtete der Sender 9News.

Anwohner hatten das Tier am Mittwoch entdeckt und die Behörden alarmiert. Seither hatten Mitarbeiter des Fischereiministeriums und des Freizeitparks Sea World unermüdlich versucht, den Wal aus seiner gefährlichen Lage zu befreien. Er war in ein 200 Meter langes Netz verfangen, das an zwei schweren Ankern befestigt war.

Der Buckelwal hatte sich Behördenangaben zufolge vor der Küste von Coolangatta an der Gold Coast in dem Hai-Netz verheddert und dieses in Richtung Süden mit sich gezogen. Der Vorfall hat neue Diskussionen über den Einsatz der umstrittenen Netze ausgelöst. Tierschützer fordern, diese zumindest zur Zeit der Wal-Wanderung entlang der australischen Küsten zu entfernen.

Es gebe Lösungen, um die Sicherheit an der Stränden zu gewährleisten, ohne die Tierwelt zu gefährden, zitierte die Nachrichtenseite news.com.au den Hai-Forscher Leonardo Guida. «Holt die Netze raus und bringt Drohnen in die Luft», betonte er. Es sei «unglaublich frustrierend», jedes Jahr bei der Wal-Migration dasselbe zu erleben. In den vergangenen zehn Jahren haben sich 54 Wale in Queensland in Hainetzen verfangen - die meisten konnten erfolgreich befreit werden.

Von Seiten der Regionalregierung hieß es, die Sicherheit der Schwimmer stehe an oberster Stelle - sie will zunächst an den Netzen festhalten. Tierschützer warnen schon lange, dass die Hunderte Meter langen Hai-Netze, die unter der Meeresoberfläche verankert sind, Todesfallen für zahlreiche Tierarten sein können, darunter auch Delfine und Wale.


Bildnachweis: © Sea Shepherd Australia/AAP/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Lokalnachrichten aus Gütersloh

Exklusiv-Interview mit Weberei-Chef Steffen Böning

weiterlesen...
Stadt Gütersloh

Sanierung soll im Juni abschließend fertiggestellt werden.

weiterlesen...
In Gütersloh entdeckt...

Dein Partner für Elektroinstallationen und Gebäudetechnik aus Gütersloh

weiterlesen...

Neueste Artikel

Polizeimeldung

Verkehr Unbekannter Autofahrer verletzt 16-jährige Scooter-Fahrerin und fährt weiter Die Polizei Gütersloh sucht...

weiterlesen...
Polizeimeldung

Über uns, Karriere Genau mein Fall! - Polizei NRW Die Polizei Gütersloh wirbt für Nachwuchs Die Einstellungsberatung...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Allgemeines

Naht das Ende unserer Zivilisation? Wissenschaftler rätseln, wie sich diese Frage beantworten lässt. Die Kollapsologie-Bewegung hat ihre Antwort gefunden, will aber trotzdem nicht resignieren.

weiterlesen...
Allgemeines

Einst versprachen sie das große Geld, heute sind sie die letzten ihrer Art: Sexshops in Ostdeutschland. Die Geschichten der Betreiber klingen teils wie im Film. Und erzählen viel über den Wandel.

weiterlesen...