Das Robert Koch-Institut (RKI) geht von weiter steigenden Infektionszahlen bei der Verbreitung der Affenpocken in Deutschland aus. «Es wird bis zum Spätsommer oder Frühherbst dauern, bis wir sehen, ob die Bemühungen, den Ausbruch einzugrenzen, erfolgreich waren», sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Erscheinungstag Samstag). Ein Abflachen der Kurve erwarte er erst in einigen Wochen. Grund dafür sei unter anderem die lange Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen. Schaade ist optimistisch, dass die Fallzahlen sinken werden, wenn gut informiert und der Impfstoff vernünftig eingesetzt werde. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten. «Ich glaube aber, dass wir auch in den Monaten danach immer mal wieder Fälle sehen werden. Wir müssen sehr wachsam sein», sagte der RKI-Vizepräsident. Mit Stand 1. Juli registrierte das RKI 1054 Infektionen von Affenpocken. Die eigentlich seltene Virus-Erkrankung, von der weltweit zuletzt mehrere Tausend Fälle nachgewiesen wurden, überträgt sich nach bisherigem Kenntnisstand hauptsächlich durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch. Nach WHO-Angaben sind die allermeisten Betroffenen Männer, die Sex mit Männern haben. Generell kann sich aber jeder durch engen körperlichen Kontakt infizieren.
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Schaade: Eindämmung der Affenpocken kann Wochen dauern
Nach dem Coronavirus wird nun vermehrt über Affenpocken gesprochen. Sie breiten sich derzeit weltweit aus. Das RKI rechnet mit einer weiteren Verbreitung in Deutschland. Die Bemühungen um Eingrenzung laufen.
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