23. Oktober 2018 / Allgemeines

Schadnager und der reich gedeckte Herbsttisch

Einfache Maßnahmen verhindern, dass die Ratte im Garten heimisch wird.

Es ist Herbst, die bunten Blätter fallen, Früchte und Beeren werden reif – sehr zur Freude von Schadnagern. Die sogenannte Wanderratte zum Beispiel hält sich bevorzugt in menschlichen Ansiedlungen auf und hat sich auf menschliche Nahrung spezialisiert. „Ich erhalte regelmäßig Hinweise über Ratten, die aus den Kanälen kommen und versuchen sich in Gärten breit zu machen – das passiert immer mal wieder zu dieser Jahreszeit“, sagt Melanie Harder von der Kläranlage Putzhagen. Giftköder in den Kanälen als Gegenmaßnahme seien laut Harder aber nicht das Mittel der Wahl. Zum einen dürfen diese in den Kanälen nur eingeschränkt genutzt werden, zum anderen seien sie besonders in der Herbstzeit nicht sonderlich effektiv. Bürgerinnen und Bürger können jedoch einiges tun, um zu verhindern, dass die Ratten im Garten heimisch werden. Ihr übergeordneter Rat: Den Zugang zum Futter erschweren.

Weltweit bewohnt die Ratte trockene Habitate in Wassernähe. Überall gehören alte Lagerhäuser, Schuppen, Mülldeponien, Keller oder auch zugängliche Dachböden zu ihren bevorzugten Lebensräumen. Auch Gras- und Blätterhaufen, die gerne in Wohnortnähe im Wald „entsorgt“ werden, nutzen die Nager gerne als warme Schlafstätten.

„Die Abwasserkanäle sind dabei meist nur „Straßen“, auf denen sich die Tiere sicher bewegen können“, erklärt Harder. „Es sind kurze Wege ohne Autoverkehr und das ganze Stadtgebiet kann gut erreicht werden“. Der Einsatz von Giftködern auf den „Straßen“ sei allerdings nicht sonderlich effektiv: „Der Köder im Kanal ist ein mit Wachs verklebter Block, der bei Feuchtigkeit nicht so schnell schimmelt. Dieser Köder „schmeckt“ nicht. Im Herbst gibt es für die Ratte genug Futter, da hat sie keinen Grund den nicht schmeckenden Köder zu fressen“, so Harder.

Denn obwohl die Ratte zu den Allesfressern gehört, überwiegt die pflanzliche Ernährung. Fallobst und offene Gewächshäuser laden ein, eine unverschlossene Grüntonne enthält Leckereien aus der Küche, im Garten werden zudem die Beeren reif, Bucheckern fallen vom Baum – im Herbst ist die Auswahl groß. Die Bürgerinnen und Bürger können allerdings dazu beitragen, diese Auswahl einzuschränken.

Fallobst vor der Nacht aufnehmen und im geschlossenen Mülleimer entsorgen, den Komposthaufen mit geeigneten Gittern von unten verschließen, Beerenfrüchte und Samenkapseln wie Bucheckern zusammenkehren und entsorgen, Mülleimer schließen und Vogelfutter über Nacht reinnehmen. Speise- und Nahrungsmittelreste gehören keinesfalls in die Toilette sondern in die graue Tonne. All diese einfachen Maßnahmen schränken den Zugang zum Futter ein und verhindern, dass sich der Nager im Garten und den Kanälen heimisch und wohl fühlt.

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