Der Anstieg des globalen Meeresspiegels kann zwar nicht verhindert, aber doch deutlich gebremst werden. Werde das Ziel der Erderwärmung von maximal 1,5 Grad Celsius eingehalten, könne das Abschmelzen von Gletschern und Landeis etwa halbiert und der Anstieg des Meeresspiegels in diesem Jahrhundert erheblich reduziert werden, heißt es in einer im Fachjournal «Nature» veröffentlichten Studie, an der auch zwei Forscher der Universität Bremen beteiligt waren. Als Ausgangslage für die Studie nutzten die Forscher die zugesagten Klimaziele der Länder von 2019, die allerdings noch etwas schwächer waren als die derzeitigen. Erstautorin ist die Wissenschaftlerin Tamsin Edwards vom King‘s College in London. Insgesamt untersuchten 80 Forscher den Beitrag des Landeises zum Meeresspiegelanstieg im 21. Jahrhundert, der sich aus den Gletschern der Welt und dem grönländischen und antarktischen Eisschild ergibt. Selbst wenn jetzt alle Emissionen gestoppt würden, werde der globale Meeresspiegel weiter ansteigen, sagte Edwards. «Aber unsere Forschung legt nahe, dass wir den Schaden begrenzen können: Wenn die Zusagen ehrgeiziger wären, würde die mittlere Vorhersage für den Anstieg des Meeresspiegels im Jahr 2100 durch schmelzendes Eis von 25 auf 13 Zentimeter reduziert werden», betonte die Direktorin des King's Climate Hub. Dies würde einen geringeren Anstieg der Überschwemmungsgefahr an Küsten bedeuten. Gletscher und Eisschilde sind den Angaben zufolge derzeit für etwa die Hälfte des globalen Meeresspiegelanstiegs verantwortlich, der Rest entsteht durch die Ausdehnung der Ozeane, wenn diese sich erwärmen. In Pariser Abkommen einigten sich die Länder darauf, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf deutlich unter zwei Grad Celsius, idealerweise auf 1,5 Grad zu begrenzen.
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Studie: Klimaziel kann Anstieg von Meeresspiegel bremsen
Wenn die Erderwärmung maximal 1,5 Grad beträgt, dann kann das den Anstieg des Meeresspiegels noch deutlich bremsen. Das belegt die Studie eines internationalen Forschungsteams.
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