24. August 2021 / Allgemeines

Versuchter Goldschatz-Raub: Täter muss drei Jahre in Haft

Sie wollten aus dem Landesmuseum in Trier den weltweit größten Goldschatz der römischen Kaiserzeit stehlen. Einer der Täter ist nun verurteilt worden.

von dpa

Im Prozess um den versuchten Raub des Trierer Goldschatzes ist ein Täter am Dienstag vor dem Landgericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 28-Jährige hatte Anfang August gestanden, bei der Tat im Oktober 2019 vor dem Rheinischen Landesmuseum Trier Schmiere gestanden zu haben.

Zwei Täter, die noch unbekannt sind, hätten versucht, den Schatz mit mehr als 2500 Münzen aus purem Gold zu stehlen. Es handelt sich um den weltweit größten Goldschatz der römischen Kaiserzeit.

Es war ein kurzer Prozess: Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht hatten sich bei einem Geständnis des Mannes auf eine Freiheitsstrafe zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren verständigt. Am nun zweiten Prozesstag wurde der Niederländer wegen versuchten Diebstahls in einem besonders schweren Fall verurteilt, wie eine Sprecherin des Landgerichts Trier sagte.

Der Raub des 18,5 Kilo schweren Schatzes war den Dieben nicht gelungen: Sie schafften es nicht, den Kubus aus Panzerglas über den Goldmünzen zu öffnen, bevor die Alarmanlage anging und die Polizei anrückte. Sie flüchteten ohne Beute.

Der Verurteilte konnte anhand einer DNA-Spur ermittelt werden, die an einer am Tatort zurückgelassenen Sporttasche gesichert wurde. Aufgrund eines europäischen Haftbefehls wurde er in den Niederlanden festgenommen und Mitte Dezember 2020 an Deutschland ausgeliefert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Schatz ist das Aushängeschild des Museums in Trier. Sein Wert wird laut Staatsanwaltschaft auf 10 Millionen Euro geschätzt, der Materialwert liege bei 600 000 Euro. Zurzeit ist er im Museum nicht ausgestellt, weil das Münzkabinett sicherheitstechnisch aufgerüstet wird. Er werde wohl im Frühjahr 2022 wieder zu sehen sein, sagte Direktor Marcus Reuter. Solange seien die Goldmünzen «an einem geheimen, sicheren Ort» untergebracht.


Bildnachweis: © Birgit Reichert/dpa
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