15. Juli 2022 / Allgemeines

Zahl der Totgeburten steigt

Was ist der Grund für die steigende Tendenz von Totgeburten? Ein Grund könnte das zunehmende Alter der Mütter sein.

von dpa

Etwa jedes 230. Kind in Deutschland wird tot geboren. Nach einem Tiefstand im Jahr 2007 steigt die Quote tendenziell wieder an, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

2021 wurden in Deutschland 3420 Kinder tot geboren, das entspricht etwa 4,3 Totgeburten je 1000 Geborenen. Einer der Gründe ist das steigende Alter der Mütter.

2007 hatten die Statistiker den bislang niedrigsten Wert verzeichnet: 3,5 Totgeburten je 1000 Geborenen. Seit 2010 steigt die Quote tendenziell wieder an. 2020 und 2019 gab es jeweils 4,1 Totgeburten je 1000 Geborene.

Wie häufig Kinder tot geboren werden, hängt unter anderem vom Alter der Frau ab. Bei den 25- bis 36-Jährigen lag die Quote 2021 rund um dem Mittelwert von 4,3. Bei jüngeren Frauen unter 21 Jahren und bei Frauen ab 37 Jahren war sie mit über 5 Totgeburten je 1000 Geborenen deutlich höher. Zugleich stieg der Anteil der Totgeborenen von Frauen über 36 Jahre an allen Totgeborenen von 16 Prozent im Jahr 2007 auf 20 Prozent im Jahr 2021. Der Anteil der jüngeren Frauen sank dagegen von 7 auf 3 Prozent.

Alle Altersgruppen betroffen

Im Durchschnitt waren Frauen bei einer Totgeburt 32,2 Jahre alt. Ihr Alter lag damit um knapp fünf Monate höher als das durchschnittliche Alter bei einer Lebendgeburt. «Allein das zunehmende Alter der Frauen bei Geburt kann allerdings nicht die Ursache des Anstiegs der Totgeburten sein, da die Totgeborenenquote in allen Altersgruppen in den vergangenen zehn Jahren tendenziell gestiegen ist», schreiben die Statistiker.

Die Totgeborenenquote war in Ostdeutschland einschließlich Berlin seit 1990 fast durchgehend höher als in Westdeutschland, obwohl das Alter der Frauen bei der Totgeburt in Ostdeutschland niedriger war als im Westen. Im Jahr 2021 betrug die Totgeborenenquote in Ostdeutschland 4,7 und in Westdeutschland 4,2 je 1000 Geburten.


Bildnachweis: © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
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