Die Lage im Waldbrandgebiet bei Jüterbog südlich von Berlin war ist Samstag weiterhin angespannt. Einsatzkräfte versuchten weiter, das Feuer auf dem munitionsbelasteten ehemaligen Truppenübungsplatz einzugrenzen. Löscharbeiten wurden auch aus der Luft fortgesetzt. Seit dem Mittag unterstützt die Bundeswehr mit zwei Hubschraubern die Feuerwehrleute am Boden. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei kam zum Einsatz. Die Löscharbeiten konzentrierten sich insbesondere auf die Umgebung der Ortschaft Altes Lager in der Gemeinde Niedergörsdorf im Kreis Teltow Fläming. Ein Gewitter brachte zwar etwas Regen, aber laut Einsatzleitung keine Entspannung der Situation. Starker Wind hatte die Flammen in den vergangenen Tagen immer wieder angefacht. Die Brandfläche von 718 Hektar hat sich nach Angaben des Sprechers der Einsatzleitung, Silvio Ramlow, seit der vergangenen Nacht aber nicht weiter ausgebreitet. Zur Brandfläche gehören verbrannte Areale wie auch aktuell brennende Gebiete. Die Feuerwehrleute können wegen der Munitionsbelastung in bestimmten Bereichen nur von speziell geschaffenen Wegen aus, die dauernd bewässert werden, den Brand löschen. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz besteht Explosionsgefahr. Nordöstlich und südwestlich des Areals würden zwei munitionsbelastete Stellen engmaschig kontrolliert, erklärte der Sprecher der Einsatzleitung. «Momentan gibt es keine Explosionen.» Ortschaften seien nach wie vor nicht bedroht. Seit elf Tagen brennt es auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz. Am Freitag hatte mit Ausrufung der Großschadenslage der Landkreis die Einsatzleitung übernommen. Damit ist es möglich, Einsatzkräfte aus anderen Gebieten um Unterstützung zu bitten, weil eigene Kräfte die Lage nicht bewältigen können. Zuvor hatte die Stadt Jüterbog den Einsatz geleitet. Allein an der Anzahl der Löschflüge der Bundespolizei wird das Ausmaß des Brandes bei Jüterbog sichtbar. Ihren Angaben nach wurden allein am Freitag bei 44 Anflügen rund 80 000 Liter Löschwasser abgeworfen. Seit Anfang Juni waren es rund 362 000 Liter Wasser. In ganz Brandenburg ist derzeit die Gefahr von Waldbränden groß. Nach Angaben des Umweltministeriums galt am Samstag in den Kreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Uckermark die höchste Gefahrenstufe 5, in den übrigen Landkreisen die zweithöchste Stufe 4. Der Waldbrandschutzbeauftragte sieht auch für die kommende Woche eine hohe Gefahr, denn die Prognosen des Deutschen Wetterdienstes gingen von Trockenheit und kaum Niederschlag aus. Der Landkreis Teltow-Fläming hat durch die Brände der vergangenen Jahre, etwa durch das Großfeuer 2019 auf dem Areal bei Jüterbog, Erfahrungen gesammelt. Damals loderte das Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog-West auf einer Fläche von 744 Hektar. Es brennt seit elf Tagen
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Waldbrand nahe Jüterbog: Lage weiterhin angespannt
Beim Waldbrand in Jüterbog haben Feuerwehrleute mit alten Gefahren zu kämpfen. Die Fläche ist mit Munition belastet. Unterstützung kommt aus der Luft.
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