23. Mai 2024 / Allgemeines

Bär tapst an deutsch-österreichischer Grenze in Wildkamera

Ein Jungtier tappte in eine Fotofalle. Der Bär hält sich Nahe der Grenze auf. Ein Experte sieht jedoch keinen Grund zur Sorge.

Eine Wildkamera fängt ein, wie ein Braunbär nachts durch das deutsch-österreichische Grenzgebiet tapst.
von dpa

Ein im deutsch-österreichischen Grenzgebiet gesichteter Braunbär könnte laut einem Experten nach Deutschland weiterziehen. Das sagte Hubert Schatz, der Landeswildökologe des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, der Deutschen Presse-Agentur.

Wenige Kilometer vom Allgäu entfernt hatte eine Wildkamera das Tier im Gemeindegebiet von Lech am Arlberg eindeutig festgestellt. Nach der Spurensicherung durch Schatz handle es sich «mit großer Wahrscheinlichkeit um einen jüngeren, männlichen Bären, der vermutlich von Trient über das Lechtal nach Vorarlberg gekommen ist», teilte die Landespressestelle Vorarlberg mit. 

Schon in der Vergangenheit seien Bären entlang des Lechtals nach Bayern gezogen, sagte Schatz. «Es ist durchaus möglich, dass er weiterwandert», sagte er über das nun gesichtete Tier. Der Experte wies aber auch darauf hin, dass zuvor seit 2006 kein Bär in Vorarlberg nachgewiesen worden war. Dabei handelte es sich damals um den sogenannten «Problembär Bruno», der von Italien über Vorarlberg und Tirol nach Bayern gelangte.

Behörden empfehlen, aufmerksam zu sein

Ob das in Lech fotografierte Tier Verhaltensauffälligkeiten zeige, lasse sich noch nicht sagen, «Es besteht jedoch kein Grund zur Panik», sagte Schatz. Er gehe nicht davon aus, dass der Bär größere Probleme bereiten werde. Die Behörden empfehlen im Gebiet Lech aber, besonders aufmerksam zu sein und die markierten Wege nicht zu verlassen, sowie Hunde an der Leine zu führen. 

Erst vor einem Jahr hatte ein Bär in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren hinterlassen, er soll zuvor auch in Tirol unterwegs gewesen und in Brandenberg im Bezirk Kufstein von einer Wildkamera fotografiert worden sein. Auch bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol waren damals Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden.

Die nächste Bären-Population befindet sich im von Bayern etwa 120 Kilometer entfernten italienischen Trentino mit etwa 100 Tieren. Den Bären-Bestand für Kärnten und Osttirol schätzt der WWF Österreich auf fünf bis acht Bären.


Bildnachweis: © Reviermanagement/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Jede Menge Baustellen
Lokalnachrichten aus Gütersloh

Gespräch mit Albrecht Pförtner, neuer Dezernent für Bauen, Mobilität und Umwelt

weiterlesen...
BIGS: Eure erste Anlaufstelle für Gesundheit und Pflege
Aufklärung

Findet individuelle Beratung, umfassende Informationen und Begleitung bei der Gründung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Deutsche stirbt bei Absturz von Kleinflugzeug in Spanien
Allgemeines

Eine junge Deutsche startet mit ihrem Fluglehrer in Spanien zu einem Übungsflug. Plötzlich reißt der Funkkontakt zum Flughafen ab. Ein Suchhubschrauber findet wenig später das Wrack.

weiterlesen...
Behörden beobachten Schiff mit wohl explosiver Ladung
Allgemeines

Berichten zufolge wird ein Schiff mit tonnenweise Ammoniumnitrat in Richtung der Ostsee geschleppt. Das Maritime Sicherheitszentrum hat den Frachter «Ruby» im Blick.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Deutsche stirbt bei Absturz von Kleinflugzeug in Spanien
Allgemeines

Eine junge Deutsche startet mit ihrem Fluglehrer in Spanien zu einem Übungsflug. Plötzlich reißt der Funkkontakt zum Flughafen ab. Ein Suchhubschrauber findet wenig später das Wrack.

weiterlesen...
Behörden beobachten Schiff mit wohl explosiver Ladung
Allgemeines

Berichten zufolge wird ein Schiff mit tonnenweise Ammoniumnitrat in Richtung der Ostsee geschleppt. Das Maritime Sicherheitszentrum hat den Frachter «Ruby» im Blick.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner