27. Oktober 2022 / Allgemeines

Betreiber von großer Darknet-Drogenplattform festgenommen

Rund 16.000 Nutzer und 72 Händler: Nach monatelangen Ermittlungen hat die Polizei in Bayern den mutmaßlichen Betreiber einer der größten deutschsprachigen Drogen-Marktplätze im Darknet festgenommen.

Ein Zahlencode läuft in der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) über einen Bildschirm: Gegen einen mutmaßlichen Darknet-Drogenhändler wird ermittelt.
von dpa

Ermittler haben den mutmaßlichen Betreiber einer großen Drogenplattform im Darknet festgenommen. Der 22 Jahre alte Student aus Niederbayern werde verdächtigt, mit dem illegalen Marktplatz «Deutschland im Deep Web» eine der größten deutschsprachigen Darknet-Plattformen betrieben zu haben, teilten das Bundeskriminalamt und die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) am Donnerstag mit. Der Mann sei am Dienstag in Landshut festgenommen worden und sitze inzwischen in Untersuchungshaft.

Der Mann war laut einem ZCB-Sprecher den Behörden schon zuvor bekannt. Er war demnach im Jahr 2019 verurteilt worden, weil er sich in das Netzwerk einer Schule gehackt hatte. Die Plattform «Deutschland im Deep Web» im verborgenen Teil des Internets soll er seit November 2018 als insgesamt dritte Version unter diesem Namen betrieben haben.

Computer und Mobiltelefone sichergestellt

Der Betreiber der schon fünf Jahre zuvor veröffentlichten ersten Version war 2018 zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden, nachdem der Attentäter vom Olympia-Einkaufszentrum in München dort seine Waffe und Munition gekauft hatte. Eine zweite Version unter gleichem Namen war nach Angaben der Ermittler 2018 nur kurz in Betrieb.

Die dritte Version von «Deutschland im Deep Web», die der nun festgenommene Student betrieben haben soll, diente nach Angaben der Ermittler vor allem dem Handel mit Drogen. Dort waren demnach rund 16.000 Benutzer angemeldet, davon 72 aktive Händler. Seit März sei die Plattform aber nicht mehr für Nutzer erreichbar gewesen.

Bei Durchsuchungen im Zuge der Festnahme des 22-Jährigen stellten Ermittler unter anderem Computer, Datenträger und Mobiltelefone sicher. Gegen den Mann wird nun wegen Betreibens einer kriminellen Handelsplattform im Internet ermittelt. Sollte er dafür verurteilt werden, drohen ihm nach Angaben der Ermittler bis zu zehn Jahre Haft.


Bildnachweis: © Nicolas Armer/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Dein Spezialist für Rohr- und Kanalreinigung in Gütersloh: Rohrprofi GmbH & Co. KG
Lokalnachrichten aus Gütersloh

Verstopfte Rohre? Überschwemmung? Notfall? Die Rohrprofis sind 24/7 für dich da

weiterlesen...
Die ERGO Bürogemeinschaft Rheda-Wiedenbrück klärt auf
Aktueller Hinweis

Betriebliche Krankenversicherung – Ein Gewinn für Unternehmen und Mitarbeiter

weiterlesen...

Neueste Artikel

Fahrbahnschäden auf der Friedrich-Ebert-Straße
Stadt Gütersloh

Mittlere Spur in Richtung Verler Straße ab sofort gesperrt – Stadt bittet um Vorsicht und Verständnis

weiterlesen...
Deutscher unter Toten bei Flugzeugabsturz nahe London
Allgemeines

Beim Absturz eines Geschäftsflugzeugs in London Southend sterben vier Menschen. Laut Polizei war ein Deutscher an Bord, einem Medienbericht zufolge stammte er aus dem Westerwald.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Deutscher unter Toten bei Flugzeugabsturz nahe London
Allgemeines

Beim Absturz eines Geschäftsflugzeugs in London Southend sterben vier Menschen. Laut Polizei war ein Deutscher an Bord, einem Medienbericht zufolge stammte er aus dem Westerwald.

weiterlesen...
«Robin-Hood-Baum» gefällt: Täter müssen jahrelang in Haft
Allgemeines

Die illegale Fällung des wohl berühmtesten Baums in Großbritannien machte nicht nur viele Briten fassungslos. Die Täter wurden nun zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Was trieb sie an?

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner