5. Mai 2023 / Allgemeines

Klimawandel macht Extremhitze «hundertmal wahrscheinlicher»

Rekordtemperaturen um die 40 Grad Ende April in Spanien und Portugal - wäre das auch ohne den Klimawandel möglich gewesen? Das Problem der Extremhitze beschränkt sich nicht nur auf Europa.

In Spanien wurden nach Angaben des nationalen Wetterdienstes in rund 100 Messstationen des ganzen Landes neue April-Rekorde registriert.
von dpa

Die jüngste Extremhitze in Spanien und anderen Ländern des westlichen Mittelmeerraums ist nach einer wissenschaftlichen Studie höchstwahrscheinlich auf den von Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen. Der Klimawandel habe die Rekordtemperaturen um die 40 Grad Ende April in Spanien, Portugal, Marokko und Algerien «mindestens hundertmal wahrscheinlicher» gemacht, hieß es in einem Bericht des internationalen Forscher-Netzwerkes World Weather Attribution (WWA). Eine solche Hitze Ende April «wäre ohne den Klimawandel fast unmöglich gewesen», schreiben die Studien-Autoren und -Autorinnen.

Teile Südwesteuropas und Nordafrikas waren vor einigen Tagen von einer Extremhitze erfasst worden, bei der laut WWA in der Region zu Höchsttemperaturen von bis zu 41 Grad gemessen wurden.

In Spanien wurden nach Angaben des nationalen Wetterdienstes Aemet in rund 100 Messstationen des ganzen Landes neue April-Rekorde registriert. Der höchste Wert dieser jüngsten Hitzeperiode in dem Land wurde demnach mit 38,8 Grad am 27. April im andalusischen Córdoba verzeichnet. Damit wurde die bisherige Höchstmarke in der Stadt für April zugleich um 4,8 Grad übertroffen.

Problem nicht auf Europa beschränkt

«Wie andere Analysen der extremen Hitze in Europa gezeigt haben, steigen die extremen Temperaturen in der Region schneller an als von Klimamodellen vorhergesagt», heißt es im WWA-Bericht. Das Problem beschränkt sich aber nicht auf Europa. Durch den Klimawandel seien Hitzewellen «weltweit häufiger, länger und heißer geworden».

«Solange die Treibhausgasemissionen nicht insgesamt gestoppt werden, werden die globalen Temperaturen weiter ansteigen, und Ereignisse wie diese werden häufiger und heftiger werden», warnt die internationale Organisation, der mehrere renommierte Klimawissenschaftler angehören, darunter die Deutsche Friederike Otto, die seit 2021 am Imperial College in London tätig ist.

Die Kielerin betonte im Zusammenhang mit der Studie, dass der Mittelmeerraum «eine der am stärksten durch den Klimawandel gefährdeten Regionen in Europa» sei. «Die Region erlebt bereits jetzt eine sehr intensive und lang anhaltende Dürre und diese hohen Temperaturen zu einer Zeit im Jahr, in der es eigentlich regnen sollte, verschlimmern die Situation», sagte Otto. «Ohne eine rasche Beendigung der Verbrennung fossiler Brennstoffe und eine Anpassung an ein wärmeres, trockeneres Klima werden die Verluste und die Schäden in der Region weiter dramatisch ansteigen.»


Bildnachweis: © Alvaro Barrientos/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Die Pizzeria Rucola: Dein Restaurant für italienische Abende
Partner News

kulinarische Vielfalt und eine gemütliche Atmosphäre in Gütersloh

weiterlesen...
Starkregen: Tipps und Hinweise für Hauseigentümer
Stadt Gütersloh

Informationen zur Rückstausicherung und zum Vorgehen im Schadensfall.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Erstklassigen Markenmöbeln zu attraktiven Outletpreisen
Partner News

Top-Marken und Schnäppchenpreise bei unserem Partner CC-Möbeloutlet

weiterlesen...
Top 3-Auswahl für das «Jugendwort des Jahres» steht fest
Allgemeines

Wenn bald das neue Jugendwort verkündet wird, dürfte es wieder das eine oder andere fragende Gesicht geben. Wobei eines der Wörter in der näheren Auswahl durchaus bereits für Debatten gesorgt hat.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Top 3-Auswahl für das «Jugendwort des Jahres» steht fest
Allgemeines

Wenn bald das neue Jugendwort verkündet wird, dürfte es wieder das eine oder andere fragende Gesicht geben. Wobei eines der Wörter in der näheren Auswahl durchaus bereits für Debatten gesorgt hat.

weiterlesen...
Australien will Mindestalter für Nutzung sozialer Medien
Allgemeines

Soziale Netzwerke könnten für junge Menschen eine Plage sein, meint Australiens Premierminister. Er möchte deshalb hart durchgreifen.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner