Das Landgericht Bielefeld hat die junge Frau, die vor einem halben Jahr in Bielefeld wartende Fahrgäste vor Straßenbahnen gestoßen hat, in die Psychiatrie geschickt. Sie wurde am Donnerstag wegen versuchten Mordes in zwei Fällen sowie gefährlicher Körperverletzung zur Unterbringung verurteilt. Die 23-Jährige hat demnach eine schwere Psychose und muss untergebracht werden, weil sie weiterhin für die Allgemeinheit gefährlich ist. Sie habe die Stadt in Angst und Schrecken versetzt, sagte der Richter mit Blick auf die Taten im Februar und März. Für die Menschen an der Straßenbahnhaltestelle seien die Angriffe überraschend gekommen. Die 23-Jährige hatte zwei Männer vom Bahnsteig geschubst. Ein 21-Jähriger wurde beim Aufprall schwer am Kopf verletzt - laut einem Sachverständigen hätte die Sache aber durchaus noch schlimmer ausgehen können und der Student auch vor dem Zug landen können. Ein 29-Jähriger prallte seitlich an die Stadtbahn, fiel zurück und blieb körperlich unversehrt. In einem dritten Fall bemerkte ein 40-Jähriger den Angriff rechtzeitig und stellte sich der jungen Frau entgegen. In diesem Fall wurden die Vorwürfe gegen sie letztlich fallengelassen. «Ich möchte mich für meine Taten entschuldigen», sagte die 23-Jährige am Donnerstag. Bereits zum Prozessbeginn hatte sie zwei der Schubser zugegeben. An einen der Vorfälle konnte sie sich eigenen Angaben zufolge nicht mehr erinnern. Der Richter sagte, die Frau sei bereit für die Unterbringung. Sie stehe selbst unter hohem Druck und habe sich über Jahre hinweg häufig selbst verletzt. Laut einem Gutachter hat sie eine Psychose und hört Stimmen, die ihr Befehle erteilen. Zudem konsumiert sie Cannabis und Amphetamine - laut dem Gutachter spricht aber viel dafür, dass die Psychose nicht von diesem Konsum rührt. Die Unterbringung ist grundsätzlich unbefristet, die Voraussetzungen dafür werden aber jährlich überprüft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.23-Jährige entschuldigt sich
Bildnachweis: © Friso Gentsch/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Männer vor Straßenbahn gestoßen - Frau muss in Psychiatrie
Eine 23-Jährige muss wegen versuchten Mordes sowie gefährlicher Körperverletzung dauerhaft in eine Psychiatrie. Sie hatte Fahrgäste vor Straßenbahnen geschubst. Laut Gutachter hört sie Stimmen, die ihr Befehle erteilen.
Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App?
Meistgelesene Artikel
- 27. Oktober 2025
„Wohin nach der Grundschule?“
Veranstaltung für die Eltern der Kinder in den 4. Klassen.
- 27. Oktober 2025
B61: Schlechtwetter verzögert die Fertigstellung um eine Woche
Pressemitteilung vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen.
- 17. Oktober 2025
Vermisster Fabian ist tot - Erneute Spurensuche am Fundort
Nach tagelanger Suche herrscht traurige Gewissheit: Bei der bei Güstrow gefundenen Kinderleiche handelt es sich um den achtjährigen Fabian. Viele Fragen sind offen. Ermittler warnen vor Spekulationen.
Neueste Artikel
- 11. November 2025
Jecken-Comeback im «Sunnesching»
Traumhafter Karnevalsauftakt: Unter tiefblauem Himmel haben Tausende kostümierte Jecken die neue Session eingeläutet. Ein Prominenter lässt sich allerdings partout nicht zum Mitschunkeln bewegen.
- 11. November 2025
Druck auf Zeugen? Strenge Ermahnung im Block-Prozess
Die Block-Kinder wurden in der Silvesternacht 2023/24 entführt. Weil die Mutter den Auftrag gegeben haben soll, steht sie als Angeklagte vor Gericht. Die Richterin hat sie nun streng ermahnt.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 11. November 2025
Jecken-Comeback im «Sunnesching»
Traumhafter Karnevalsauftakt: Unter tiefblauem Himmel haben Tausende kostümierte Jecken die neue Session eingeläutet. Ein Prominenter lässt sich allerdings partout nicht zum Mitschunkeln bewegen.
- 11. November 2025
Druck auf Zeugen? Strenge Ermahnung im Block-Prozess
Die Block-Kinder wurden in der Silvesternacht 2023/24 entführt. Weil die Mutter den Auftrag gegeben haben soll, steht sie als Angeklagte vor Gericht. Die Richterin hat sie nun streng ermahnt.






