28. November 2022 / Good Vibes

Gütersloh seit zehn Jahren Fairtrade-Stadt

Lokales Engagement für den Fairen Handel geht weiter

von JR

Gütersloh wurde erneut als eine von 700 Fairtrade-Towns Deutschlands ausgezeichnet. Was eine Fairtrade-Town ausmacht, erfahrt ihr hier.

Pressemitteilung der Stadt Gütersloh:

„Gerade in einer Zeit wie heute, wo sich die Menschen Gedanken machen um den Krieg, das Klima und steigende Preise, braucht es Mutmacher-Orte. Gütersloh ist seit zehn Jahren Fairtrade-Stadt und damit so ein Mutmacher-Ort, weil hier Menschen dranbleiben und durchhalten“, so Klaus Fuchs, ehemaliger Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender von Fairtrade Deutschland e.V. Am Mittwochabend (23. November) ist im Haus Kirchstraße 21 die fünfte Rezertifizierung der Stadt Gütersloh mit dem Siegel „Fairtrade-Stadt“ gefeiert worden. Klaus Fuchs hielt die Laudatio und übergab die entsprechende Urkunde. Darüber freuten sich die Mitglieder der Fairtrade-Steuerungsgruppe Gütersloh, Akteure aus der Stadtverwaltung sowie weitere Interessierte. Auch die städtische Beigeordnete für den Bereich Umwelt, Nina Herrling, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass Gütersloh den Titel „Fairtrade-Stadt“ weiterhin tragen darf: „Die erneute Auszeichnung ist ein erfreuliches Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des Fairen Handels in Gütersloh. Hier arbeiten lokale Akteure aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammen. Gütersloh ist Teil des globalen Netzwerks der Fairtrade-Towns. Wir nehmen den Schwung dieses tollen Jubiläums mit, um auch weiterhin den Fairen Handel vor Ort zu stärken.“

Das Engagement stellt sich in Gütersloh als sehr abwechslungsreich dar. So konnten bei der jährlichen „Fairen Woche“ im September in den vergangenen beiden Jahren trotz der pandemiebedingten Umstände noch mehr und auch neuartige Veranstaltungen angeboten werden, z. B. ein Kochabend sowie Vorträge und Ausstellungen zum Thema „Faire Kleidung“. Auch wurde auf dem Gütersloher Weihnachtsmarkt die Vereinshütte genutzt, um mit den Besucherinnen und Besuchern bei einem Info-Stand ins Gespräch zu kommen. Dank der Kooperation mit wichtigen Akteuren aus der Stadt wird der Faire Handel immer bekannter. So ist die Volkshochschule in jedem Jahr bei der „Fairen Woche“ dabei, außerdem ist der „Gütersloher Stadtkaffee“, der in Kooperation mit der Rösterei Schenke entstand, an immer mehr Verkaufsstellen zu haben. „Die erneute Rezertifizierung zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind – darauf lässt sich aufbauen“, sagt der Fairtrade-Koordinator bei der Stadt Gütersloh, Leif Pollex vom Fachbereich Umweltschutz. „Nur zusammen können wir auch künftig diese tolle Entwicklung fortführen.“ Hervorzuheben seien die katholischen und die evangelischen Kirchengemeinden, die Weltläden in Gütersloh und Friedrichsdorf, Vereine wie Attac e.V. und Fairleben e.V. und auch das Städtische Gymnasium als Fairtrade-School. Der Faire Handel lebt aber insbesondere vom Engagement einzelner Personen. So waren es im Jahr 2011 Ludger Klein-Ridder und Marianne Tilch, die als noch heute aktive Mitglieder der Steuerungsgruppe für den Verein Attac e.V. einen Bürgerantrag stellten. Dieser hatte das Ziel, dass Gütersloh zur Fairtrade-Stadt wird. Es folgten der Ratsbeschluss, die Gründung der Steuerungsgruppe, die erste Zertifizierung als Fairtrade-Stadt im Jahr 2012 und anschließend alle zwei Jahre eine Rezertifizierung. Dies war der Startschuss und Beginn einer erfreulichen Entwicklung, bei der die Steuerungsgruppe bis heute gewachsen ist. Zuletzt kam mit Dorothee Anthony vom Weltladen in Friedrichsdorf eine weitere engagierte Ehrenamtliche dazu. Das Thema des Fairen Handels liegt allen aus der Gruppe seit jeher sehr am Herzen.

Die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt wird durch den Verein TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) vorgenommen. TransFair wird von mehr als 30 Mitgliedsorganisationen aus Bereichen wie Entwicklungszusammenarbeit, Kirche, Sozialarbeit, Umwelt, Verbraucherschutz oder Politik getragen. Fünf Kriterien müssen für den Titel erfüllt sein: der Ausschank von fair gehandelten Getränken im Bürgermeisterbüro und bei Ratssitzungen, ein Ratsbeschluss, die kontinuierliche Arbeit einer festen Steuerungsgruppe, ein Angebot an fairen Produkten im Handel und in der Gastronomie sowie eine stetige Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit durch die Steuerungsgruppe.

Gütersloh ist eine von knapp 700 Fairtrade-Towns in Deutschland. Weitere Informationen unter www.fairtrade-towns.de. Informationen zum örtlichen Projekt: Leif Pollex, Klimabeauftragter der Stadt Gütersloh, Tel. 05241 / 822330, E-Mail: leif.pollex@guetersloh.de.

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