29. März 2021 / Aktuell

Luca-App soll nach Ostern angedockt sein

Antrag auf Modellregion

von AS

Wann die Luca-App zum Einsatz kommen soll, ist noch unklar. Welche Möglichkeiten sie mitbringt, erfahrt ihr hier: 

Pressemeldung Kreis Gütersloh

Die Einführung der Luca-App steht im Kreis Gütersloh an. Ziel ist es, die technische Anbindung der App so vorzubereiten, dass in der Woche nach Ostern das System genutzt werden kann, ein entsprechendes Zertifikat ist beantragt. Wann die Nutzung für Betreiber und Bürgerinnen und Bürger startet, lässt sich derzeit noch nicht sagen: Zum einen ist die Gastronomie noch geschlossen und der Handel muss ab dieser Woche wieder weitgehend schließen, zum anderen soll es für Betreiber noch Zoom-Infoveranstaltungen geben, wie sie die App am sinnvollsten einsetzen.

In einem anderen viel diskutierten Punkt hat nach Beratungen im Krisenstab der Kreis Gütersloh Position bezogen: Der Kreis wird bei der Landesregierung einen Antrag stellen, eine so genannte Modellregion werden zu wollen. In diesen Regionen sollen nach dem Vorbild Tübingens mit vermehrten Testungen Lockerungen möglich sein. „Wir haben im vergangenen Jahr den größten Coronaausbruch der Bundesrepublik bewältigt und verfügen über ausreichend Erfahrung, als Modellregion auftreten zu können“, erklärt Landrat Sven-Georg Adenauer. Man habe dadurch als Kreis ein Alleinstellungsmerkmal. Derzeit liegt die Priorität des Kreises auf Impfen, Testen und der Implementation eines neuen Sormas-Updates sowie der Einführung der Luca-App. Auch das seien gute Voraussetzungen. 

„Wir sind mit der pro Wirtschaft GT im Gespräch, wie man die virtuellen Infoveranstaltungen des App-Anbieters am besten organsiert“, erklärt Guido Klinker, Verwaltungsleiter der Abteilung Gesundheit. Die pro Wirtschaft GT kann Zoom-Konferenzen mit bis zu 500 Personen anbieten und verfügt über entsprechende E-Mailverteiler. Über diese wird zu gegebener Zeit eine Einladung zum Luca-Zoom-Meeting erfolgen.

Die Luca-App kann unter anderem im Handel und der Gastronomie die Kontaktpersonennachverfolgung erleichtern. Die anonym gesammelten Daten lassen sich exportieren und in die gerade beim Kreis Gütersloh eingeführte Software Sormas importieren. Somas ist ein Management- und Analysetool zur Kontaktpersonennachverfolgung.

Die Luca-App kann die Zettelwirtschaft zum Beispiel in der Gastronomie ersetzen und erleichtert die Kontaktpersonennachverfolgung. Im vergangenen Jahr mussten beispielsweise Café- und Restaurantbesucher in der Regel handschriftlich ihre Kontaktdaten hinterlegen. Kam es zu einer Coronainfektion in diesem Umfeld, wurden diese handschriftlichen Adressen und Telefonnummern der Abteilung Gesundheit weitergegeben. Wer sich die App nicht herunterladen kann oder möchte, soll mit einem Schlüsselanhänger samt QR-Code versorgt werden. Mit Hilfe dieses QR-Codes lassen sich dann auch die Daten der Gäste zuordnen.

Wer sich die Luca-App herunterlädt, gibt einmalig in der App seine Kontaktdaten an und kann dann beispielsweise bei einem Restaurantbesuch sein Smartphone vorzeigen. Durch den Scan eines QR-Codes werden diese automatisch und verschlüsselt erfasst. Die entsprechenden Daten können im Infektionsfall der Abteilung Gesundheit elektronisch übermittelt werden – freiwillig, da der Nutzer vor der Datenfreigabe an das Gesundheitsamt auf Nachfrage seine Daten freigeben muss.

Foto: pexels.com

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