18. Juni 2022 / Allgemeines

Ein Dutzend gerettete Pelikane bei Los Angeles ausgewildert

Vor mehreren Wochen wurden nahe Los Angeles Hunderte Pelikane in kritischem Zustand gefunden. Sie gelten als wichtiger Bestandteil des Ökosystems der Pazifikküste. Jetzt wurden einige davon freigelassen.

Mitglieder einer Wildtierauffangstation entlassen zwölf Braunpelikane.
von dpa

Nach knapp zwei Monaten Pflege sind die ersten zwölf von insgesamt 55 Braunpelikanen an der Pazifikküste bei Newport Beach im US-Bundesstaat Kalifornien wieder in die Freiheit entlassen worden.

Diese Vögel hätten sich so weit erholt, dass sie frei gelassen werden könnten, sagte Debbie McGuire, Geschäftsführerin der Wildtierauffangstation Wetlands and Wildlife Care Center im benachbarten Huntington Beach südlich von Los Angeles. Anfang Mai waren in der Region 300 Kilometer nördlich und südlich von Los Angeles mehr als 700 Pelikane aufgesammelt worden - alle ausgemergelt, dehydriert und unterkühlt.

Manche waren voller Parasiten, andere hatten Verletzungen wie gebrochene Flügel. Etwa 200 Pelikane konnten nur noch tot geborgen werden, weitere starben nach kurzer Zeit. Braunpelikane sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems der Pazifikküste und ernähren sich von nördlichen Sardellen, pazifischen Sardinen und Makrelen.

Klimawandel im Verdacht

Nach Angaben der Naturschutzbehörde California Department of Fish and Wildlife ist trotz Laboruntersuchungen an 21 toten Tieren unklar, was die Ursache der Probleme sein könnte. Alle Anzeichen deuteten auf ein Verhungern der Vögel hin, es gebe keine Hinweise auf Krankheiten oder Parasiten als Auslöser, erklärt Tim Daly, ein Sprecher der Behörde.

Debbie McGuire, die sich seit drei Jahrzehnten um die Tiere der Küste kümmert, hat den Klimawandel als Verursacher im Verdacht. Wie sie der Zeitung «Orange County Register» erklärte, tauchten die Pelikane im Meer bis zu zwei Meter tief und sammelten die Fische in ihrem großen Kehlsack. Wenn das Wasser aber wärmer werde, habe es weniger Sauerstoff gelöst und die Fische schwämmen tiefer. Erst wenn Wale oder Delfine die Schwärme wieder an die Oberfläche trieben, könnten die jagenden Vögel ihren Teil abbekommen.


Bildnachweis: © Damian Dovarganes/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Festnahme bei Übergabe nach Schockanruf
Polizeimeldung

Kriminalität Festnahme bei Übergabe nach Schockanruf Ein 85-jähriger Gütersloh fiel nicht auf die Masche von...

weiterlesen...
Die Johannes Lübbering GmbH sucht Deine Unterstützung!
Job der Woche

Starte jetzt Deine Karriere in Herzebrock Clarholz

weiterlesen...

Neueste Artikel

So bedroht der Klimawandel Wale und Delfine
Allgemeines

Die Temperaturen steigen weltweit. Das hat verheerende Folgen für die Meeresbewohner. Eine Tierschutzorganisation wendet sich mit einem alarmierenden Bericht an die UN-Klimakonferenz.

weiterlesen...
Kupferrohre an Gütersloher Wohnhäusern gestohlen
Polizeimeldung

Kriminalität Kupferrohre an Gütersloher Wohnhäusern gestohlen Zwischen Sonntagabend (03.12., 20.00 Uhr) und...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

So bedroht der Klimawandel Wale und Delfine
Allgemeines

Die Temperaturen steigen weltweit. Das hat verheerende Folgen für die Meeresbewohner. Eine Tierschutzorganisation wendet sich mit einem alarmierenden Bericht an die UN-Klimakonferenz.

weiterlesen...
Schütze an US-Uni hatte sich vergeblich um Jobs beworben
Allgemeines

Einen Tag nach dem Schusswaffenangriff an einer Universität in Las Vegas legt die Polizei Details über den mutmaßlichen Täter offen: Der Mann hatte es auf Mitarbeiter der Hochschule abgesehen.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner