24. Juni 2022 / Aktuell

„Lass(t) uns laufen“

Stadt Gütersloh fördert sichere und nachhaltige Schulwege

von VS

Um einen Rückstau vor den Schulen zu verhindern, plant die Stadt Gütersloh die Schulwege sicherer gestalten. Dazu führt die Stadt eine Umfrage durch, sodass mögliche Gefahrenstellen ausfindig gemacht werden und eliminiert werden können.

Pressemitteilung der Stadt Gütersloh:

„Lass (t) uns laufen“ – mit dieser Aufforderung will die Stadt Gütersloh die Schulwege sicherer, gesünder und klimafreundlicher machen. Ziel des Projekts: weniger „Elterntaxis“ vor den Schulen, Förderung der Selbständigkeit der Kinder auf dem Schulweg und eine entspanntere Situation für alle Verkehrsteilnehmenden.
 
Das Problem ist nicht nur in Gütersloh bekannt: Zu den Schulanfangszeiten stauen sich vor vielen Schultoren die Autos, Verkehrsteilnehmende behindern sich gegenseitig und es kommt mitunter zu gefährlichen Situationen. Es entstehen lange Rückstaus, Kinder werden oft mitten auf der Straße herausgelassen und Parkverbote ignoriert. Viele Eltern möchten ihre Kinder mit dem Pkw bis vor das Schultor fahren und ihnen so einen sicheren Schulweg garantieren, doch das Gegenteil der Fall. Die Kommunen stehen hier vor dem Problem, die Verkehrssicherheit der Kinder, aber auch der übrigen Verkehrsteilnehmer und Anwohner, zu gewährleisten.
 
Mit einer Information an die Eltern der zunächst sechs teilnehmenden Grundschulen (Blücherschule, Große Heide, Heidewald, Neißeweg, Pavenstädt und Kapellenschule), die in diesen Tagen verschickt wird, startet nun das Projekt „Lasst uns laufen“. Ein Ingenieurbüro, dass auf die Mobilitätsbedürfnisse an Schulen spezialisiert ist, begleitet die Stadt bei diesem Projekt. Eine Ausweitung auf weitere Schulen ist möglich.
 
»„Lass(t) uns laufen!“ soll ein Gewinn für alle sein,« sagt Maria Rolfes, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Ordnung. »Wir unterstützen die Schulen bei der Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung, zeigen Alternativen zum Auto auf und machen die Schulwege sicherer. Um eine bestmögliche Förderung zu erreichen, sind die Stadtverwaltung und die Schulen aber auf die aktive Mitwirkung der "Schulwegexperten vor Ort" angewiesen, den Eltern, den Schülern und Schülerinnen.« Die frühzeitige Information und Beteiligung von Eltern sei ein entscheidender Erfolgsfaktor des Projektes. Die Elternbefragung werde anonym durchgeführt. Sie solle unter anderem Informationen zu Verkehrsmittel- und Wegewahl der Kinder liefern sowie Hinweise auf potenzielle Gefahrenstellen, die vielleicht als solche noch nicht erkannt sind. 
 
Nach Auswertung der Fragebögen erfolgt im Rahmen eines „Schulwegchecks“ die Begehung der als gefährlich eingestuften Problemstellen durch die Straßenverkehrsbehörde zusammen mit der Polizei, um die auffälligen Orte aus der Unfallanalyse und der Elternbefragung/Schülerbefragung vor Ort zu überprüfen, Lösungsmöglichkeiten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu finden und konkrete Maßnahmen dafür zu entwickeln. 
 
Zum Hintergrund:
Der Kreis Gütersloh hat 2018 an ausgewählten Grundschulen im Kreisgebiet das Projekt „Lass(t) uns laufen - Weniger Elterntaxis an meiner Schule" eingeführt. Von den insgesamt 17 Grundschulen im Stadtgebiet Gütersloh wurde damals die Grundschule Kattenstroth vom Projektteam des Kreises (Kreis Gütersloh, Verkehrswacht, Stadt Gütersloh) als Pilotschule ausgewählt. Dem „Elterntaxi-Problem“ konnte durch die Einrichtung von Haltezonen sowie durch die dauerhafte Verankerung des „Verkehrszähmer-Programms“ im Unterricht erfolgreich entgegengewirkt werden.

Symbolbild: ©Pixabay.com/Max Fischer

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