2. November 2019 / Allgemeines

Innovative Planung für ein innovatives Stadtquartier

Beginn der zivilen Zukunft der ehemaligen Mansergh-Kaserne

Gütersloh
Neue Wege der Planung für ein neues Stadtquartier: Mit einer „städtebaulichen Entwurfswerkstatt“ beginnt die zivile Zukunft der bisherigen britischen Mansergh-Kaserne an der Verler Straße. Vom 24. bis zum 29. November entwickeln dort vier Entwurfsteams vor Ort planerische Perspektiven für das ehemalige Militärgelände – und die Gütersloher und Gütersloherinnen sind eingeladen, ihre Ideen und Anregungen dazu einzubringen. Eine Jury kürt am Ende der Woche den Sieger dieses Wettbewerbs.
 
Ein neues Stadtquartier soll auf dem ca. 34 Hektar umfassenden Gelände an der Verler Straße entstehen, das die britischen Streitkräfte Mitte Oktober endgültig verlassen haben. Es ist – wie die Konversionsfläche des ehemaligen Flughafens – im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Die Verbindung von Wohnen, innovativem Gewerbe, Bildung und Freizeit beschreibt die grundsätzlichen Ziele, die in einem “Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept” für die Zukunft des Areals beschrieben sind. Neue Wohn- und Arbeitsformen, die Verbindung von Firmen, Start ups, Forschungs- und Bildungseinrichtungen – das alles in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt – das ist die Leitlinie unter der die bisherigen Planungen stehen. Nicht nur der Bürgermeister sieht darin einen Meilenstein für die Stadtentwicklung: “Für Gütersloh ist das eine einmalige Chance, dieses ehemalige Kasernengelände zu einem innovativen Stadtquartier zu entwickeln, in dem eine Mischung aus Wohnen und Arbeiten, Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft sich miteinander vernetzen und auch in Bezug auf den Natur- und Landschaftsraum der angrenzenden Dalke ganz neue zukunftsweisende Beziehungen zueinander entwickeln können.”
 
Impulse, Anregungen und Ideen erwarten Schulz und Stadtbaurätin Nina Herrling aus der “städtebaulichen Entwurfswerkstatt” – zum einen von vier Planerteams, die im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens ausgewählt wurden, zum anderen durch die Gütersloher und Gütersloherinnen. Sie können sich im Rahmen der hoch konzentrierten Planungswoche auf verschiedene Weise einbringen, das Gelände kennenlernen, den Planern über die Schulter schauen und mit ihnen Entwürfe diskutieren. “Damit gehen wir auch planerisch ganz neue Wege, und auch das ist Teil des Gesamtkonzepts,” sagt Stadtbaurätin Nina Herrling. Das sehen auch Bund und Land so, die weitere Ausarbeitung des Wettbewerbsergebnisses, ein Mobilitätskonzept und eine Machbarkeitsstudie aus Mitteln der Städtebauförderung mit 148 000 Euro fördert.
 
Die Werkstattwoche startet am Sonntag, 24. November mit einer Informationsveranstaltung und einer Ortserkundung und wird mit weiteren offenen Veranstaltungen fortgesetzt, bei denen der jeweilige Entwurfsstand durch die Planungsbüros präsentiert wird, Ideen und Anregungen eingebracht, aber auch Fragen zum Entwicklungsprozess gestellt werden können. Am Donnerstag, 28. November, präsentieren die Planerteams ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit, bevor am Freitag, 29. November, ein Preisgericht den Siegerentwurf ermittelt, der danach weiter ausgearbeitet werden soll. Alle Veranstaltungen finden im ehemaligen Offizierskasino statt. Da die räumlichen Möglichkeiten begrenzt sind, ist für die Führungen ebenso wie die anderen Veranstaltungen die Online-Buchung eines Tickets (kostenlos) notwendig. Nina Herrling: „Uns ist bewusst, dass besonders das Interesse an Führungen auf diesem ehemaligen Militärgelände in der Bevölkerung groß ist. Deshalb hoffen wir, dass wir im Gespräch mit der BImA und Gütersloh Marketing, ähnlich wie beim Flughafen, weitere Möglichkeiten zur Besichtigung des Standortes finden.“
 
Alle Termine der städtebaulichen Entwurfswerkstatt und Tickets ab sofort unter www.manserghquartier.guetersloh.de.
 
Bildzeile:
Laden zur städtebaulichen Entwurfswerkstatt ein: (v.l.) Jörg Faltin (Büro FSW Düsseldorf FALTIN+SATTLER), Felix Leifeld (Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung), Inga Linzel (Leiterin Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung), Stadtbaurätin Nina Herrling, Bürgermeister Henning Schulz und Sandra Stenker (Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung).
 
Das Programm der Werkstattwoche:
 
Sonntag, 24. November: Die Werkstattwoche startet mit einer Ortserkundung.  Im ehemaligen Offizierskasino  informiert die Stadt Gütersloh über den Verlauf der Entwurfswerkstatt zu lassen. Dort werden auch die vier Planerteams vorgestellt- . In Gruppen werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen anschließend über das Gelände geführt. Dabei sind dort bereits die Ideen der Gütersloher Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft des Areals gefragt. Die Anregungen werden zum Abschluss, der wieder im Offizierskasino stattfindet, gesammelt und an die Planerteams gegeben.
Zeitrahmen: 15 bis 17.30 Uhr
Teilnehmer: max. 100 Personen
Verbindliche Anmeldung (kostenloses Ticket) bis zum 20.11.: www.manserghquartier.guetersloh.de
 
Montag, 25. November: Die Planerteams stellen der Öffentlichkeit vor, was sie als erste Ideen erarbeitet haben. Bei diesem offenen Forum 1sind ebenfalls wieder die Meinungen der Gütersloherinnen und Gütersloher gefragt.
Beginn: 18 Uhr
Teilnehmer: max. 100 Personen
Verbindliche Anmeldung (kostenloses Ticket) bis zum 20.11.: www.manserghquartier.guetersloh.de
 
Dienstag, 26. November: “Offenes Haus” -Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, den vier Wettbewerbsteams bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen, Fragen zu stellen und mit ihnen im direkten Gespräch Anregungen und Ideen zu diskutieren.
Zeitrahmen: 14 bis 16 Uhr
Teilnehmer: max. 60 Personen
Verbindliche Anmeldung (kostenloses Ticket) bis zum 20.11.: www.manserghquartier.guetersloh.de
 
Donnerstag, 28. November: Nach intensiver Arbeit präsentieren die vier Teams ihre abschließenden Entwürfe für ein künftiges Mansergh Quartier. Auch zu diesem Forum 2, das mit einem gemeinsamen Ausklang endet, sind Gütersloher Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Beginn: 18 Uhr
Teilnehmer: max. 100 Personen
Verbindliche Anmeldung (kostenloses Ticket) bis zum 20.11.: www.manserghquartier.guetersloh.de
 
Freitag, 29. November: Das Preisgericht tagt und kürt anschließend das beste Konzept. Die Preisträger werden im Rahmen eines Pressegesprächs (13 Uhr) verkündet. Der Siegerentwurf soll anschließend weiter ausgearbeitet werden.

Die Planerteams
TEAM 1
prosa Architektur + Stadtplanung| Quasten Rauh PartGmbB, Darmstadt
mit Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
und
Energieberater ina Planungsgesellschaft mbH, Darmstadt
sowie
Mobilitätslösung, Darmstadt
 
TEAM 2
coido architects GmbH, Hamburg mit döll architecten, Rotterdam, NL
und karres en brands landscape architectureand urbanism, Hilversum, NL
und
BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, Aachen
sowie Stadtsoziologen steg Hamburg mbH, Hamburg
 
TEAM 3
ISSS research & architecture, Berlin
mit Octagon Architekturkollektiv, Leipzig
und
bgmr Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
 
TEAM 4
Studio Wessendorf,Berlin
mit Studio RW Landschaftsarchitekten, Berlin
und
Mobilitätsexperten Biechele infra consult, Freiburg
sowie Energieberater Schäffler Sinnogy, Freiburg
 
 
Das Fachpreisgericht
Prof. Johannes Ringel, Düsseldorf/Leipzig
Prof. Stefan Rettich, Hamburg/Kassel
Martin Froh, Hamburg
Prof. Cornelia Müller, Berlin/Osnabrück
Henning Schulz, Bürgermeister der Stadt Gütersloh
Nina Herrling, Technische Beigeordnete Stadt Gütersloh
Dr. Felix Nolte, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
 
Stellvertreter
Prof. Christian Baumgart, Würzburg     
Heinrich Böll, Essen
René Rheims, Krefeld
 
Sachpreisrichter
Heiner Kollmeyer, CDU Fraktion Gütersloh
Thomas Krümpelmann, SPD Fraktion Gütersloh
Birgit Niemann-Hollatz, Bündnis 90/ Die GRÜNEN Fraktion Gütersloh
Andreas Müller, BfGT Fraktion Gütersloh
Manfred Reese, Die LINKE Fraktion Gütersloh
Norbert Bohlmann, UWG Fraktion Gütersloh

Mit der Organisation und Durchführung des städtebaulichen Wettbewerbs hat die Stadt das Büro FSW Düsseldorf FALTIN + SATTLER beauftragt.

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