1. Oktober 2021 / Allgemeines

Merck: Corona-Mittel halbiert Risiko für schwere Verläufe

Corona-Medikamente gibt es erst wenige. Der amerikanische Pharmakonzern Merck hat jetzt die Wirksamekeit seines neues Präparat getestet - mit gutem Ergebnis bei Risiko-Patienten.

Das neue Corona-Medikament des US-Pharmakonzerns Merck reduziert bei Risiko-Patienten einer klinischen Studie zufolge deutlich die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe.
von dpa

Ein neues Corona-Medikament des US-Pharmakonzerns Merck reduziert bei Risiko-Patienten einer klinischen Studie zufolge deutlich die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe.

Man wolle sich so schnell wie möglich um den Einsatz in den USA bemühen und auch entsprechende Anträge bei Behörden weltweit stellen, teilte der auch unter dem Namen MSD bekannte Konzern am Freitag mit. Die Arznei wird als Pille verabreicht.

Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci sprach mit Blick auf die Wirksamkeit von «sehr guten Nachrichten». Der Berater des US-Präsidenten Joe Biden kündigte an, die US-Arzneimittelbehörde FDA werden die «beeindruckenden» Daten der Studie so schnell wie möglich prüfen.

Der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zientz, sagte, die Regierung habe für den Fall einer Zulassung bereits einen Vertrag über die Lieferung von 1,7 Millionen Dosen geschlossen. Zientz sagte, das Medikament könne «ein potenzielles zusätzliches Werkzeug in unserem Werkzeugkasten» sein, um vor den schlimmsten Folgen einer Coronavirus-Erkrankung zu schützen. Das bei weitem beste Mittel im Kampf gegen die Pandemie seien aber Impfungen.

Merck erläuterte, in der Studie hätten Corona-Patienten mit milden bis moderaten Symptomen, die mit einem Placebo behandelt wurden, in 14,1 Prozent der Fälle innerhalb von 29 Tagen ins Krankenhaus gemusst oder seien gestorben. In der Patienten-Gruppe, die mit dem Medikament Molnupiravir behandelt wurde, seien es mit 7,3 Prozent nur etwa halb so viele gewesen.

Die Zahlen basieren auf einer Auswertung der Daten von 775 Corona-Patienten. Alle Probanden wiesen mindestens einen Risikofaktor auf, der einen schweren Verlauf wahrscheinlich macht. In der Testgruppe, die das Merck-Medikament erhielt, habe es im Studienzeitraum keine Todesfälle gegeben, teilte das Unternehmen mit. Dagegen seien acht Menschen gestorben, die das Placebo erhielten. Die Merck-Aktie sprang im vorbörslichen Handel am Freitag zeitweise um rund acht Prozent hoch.

In der EU gibt es mit Remdesivir erst ein offiziell zugelassenes Corona-Medikament. Einige andere werden aber dennoch schon eingesetzt, wie zum Beispiel Dexamethason und Antikörper-Mittel.


Bildnachweis: © Uncredited/Merck & Co./AP/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Gütersloh App? 

Meistgelesene Artikel

Subkultur in kommunaler Trägerschaft
Lokalnachrichten aus Gütersloh

Exklusiv-Interview mit Weberei-Chef Steffen Böning

weiterlesen...
Parkbad kann trotz verzögerter Bauarbeiten in die Saison starten
Stadt Gütersloh

Sanierung soll im Juni abschließend fertiggestellt werden.

weiterlesen...
Tipps für Elektroinstallationen bei Renovierungen und Neubauten
In Gütersloh entdeckt...

Dein Partner für Elektroinstallationen und Gebäudetechnik aus Gütersloh

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mehrere Tote bei Busunglück in St. Petersburg
Allgemeines

Ein Kleinbus stürzte aus bisher ungeklärter Ursache über das Brückengeländer in den Fluss. Taucher versuchten die Insassen anschließend zu retten.

weiterlesen...
Zahl der Hochwasseropfer in Brasilien steigt auf über 100
Allgemeines

Der Bundesstaat Rio Grande do Sul versinkt in Wassermassen und es regnet weiter. Der Wiederaufbau wird Milliarden kosten. Experten warnen: Unwetter werden durch den Klimawandel häufiger und heftiger.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mehrere Tote bei Busunglück in St. Petersburg
Allgemeines

Ein Kleinbus stürzte aus bisher ungeklärter Ursache über das Brückengeländer in den Fluss. Taucher versuchten die Insassen anschließend zu retten.

weiterlesen...
Zahl der Hochwasseropfer in Brasilien steigt auf über 100
Allgemeines

Der Bundesstaat Rio Grande do Sul versinkt in Wassermassen und es regnet weiter. Der Wiederaufbau wird Milliarden kosten. Experten warnen: Unwetter werden durch den Klimawandel häufiger und heftiger.

weiterlesen...
ANZEIGE – Premiumpartner