7. September 2020 / Wusstest du das?

Minibusse bald auf Wunsch-Routen unterwegs

Land fördert Modellprojekt mit 2,4 Millionen Euro

©Stadt Gütersloh
von VS

Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprozesses haben sich viele Bürger*innen aus Gütersloh für einen noch flexibleren öffentlichen Verkehr ausgesprochen. Nun kommt es zu der Umsetzung eines Modells, das es erlaubt, dass Minibusse auf der gewünschten Route unterwegs sind.

Pressemitteilung der Stadt Gütersloh:

Gute Nachrichten aus Düsseldorf sind im Gütersloher Rathaus eingetroffen: Das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat den Förderantrag der Stadt Gütersloh zur Umsetzung eines App-gestützten Mobilitätsangebots On Demand („auf Abruf“) bewilligt. Noch in diesem Herbst will die Stadtbus Gütersloh GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Gütersloh, im Auftrag der Stadt drei Minibusse an den Start bringen, deren Routen nach den individuellen Wünschen der Fahrgäste ausgerichtet werden. Im Fokus des Förderprojekts steht die Mobilitätsanbindung der ländlich gelegenen Stadtteile Avenwedde, Isselhorst und Friedrichsdorf. Das Modellprojekt ist auf drei Jahre angelegt. Das Land übernimmt 75 Prozent (rund 2,24 Millionen Euro) der anfallenden Kosten (rund 2,99 Millionen Euro).
 
Die Minibusse fahren unabhängig von festen Routen und Fahrplänen, aber mit kurzen Wegen. Dabei werden mehrerer Fahrgäste auf einer individuellen Route zusammengeführt. Den jeweiligen Fahrtwunsch geben die Fahrgäste bequem über eine App ein. Dort werden sie auch in Echtzeit über Zustiegsort, Strecke und Ankunftszeit informiert. 
 
„Durch die flexiblen Minibusse und die Bedarfsanmeldung per App lässt sich persönliche Mobilität in Gütersloh künftig leichter und individueller gestalten“, hebt Henning Schulz, Bürgermeister sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Gütersloh, hervor. „Mit diesem Pilotprojekt gehen wir einen wichtigen Schritt in die mobile Zukunft unserer Stadt. Ich freue mich sehr, dass wir es mithilfe der großzügigen Landesförderung kurzfristig umsetzen können.“ Der On-Demand-Verkehr ist ein Wunschprojekt aus dem Denklabor „Vernetzte Mobilität“ im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprozesses Digitaler Aufbruch Gütersloh, das nun zur konkreten Umsetzung kommt.
 
Ralf Libuda, Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh und der Stadtbus Gütersloh GmbH, betont den Service- und Nachhaltigkeitsaspekt des neuen Angebots: „Durch den Einsatz von sogenannten Pooling-Verkehren reduzieren wir nicht nur die anfallenden CO2-Emmissionen, sondern gestalten auch die Mobilität in der Stadt zunehmend nutzerfreundlich. Das ist deutlich nachhaltiger, als wenn jeder Einzelne mit seinem Fahrzeug unterwegs ist.“
 
Nach aktuellen Planungen werden die Minibusse in Avenwedde, Isselhorst und Friedrichsdorf montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr eingesetzt. In den Abendstunden sowie an Sonn- und Feiertagen wird das Angebot auf das gesamte Gütersloher Stadtgebiet ausgedehnt. Um die nun bewilligten Fördermittel hatte sich die Stadt Gütersloh im Rahmen des Landeswettbewerbs „Mobil.NRW – Modellvorhaben Innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ beworben. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gratulierte: „Wir brauchen im ländlichen und suburbanen Raum ein besseres Angebot im ÖPNV, damit die Menschen öfter vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen können. Deshalb unterstützen wir die Kommunen bei der Entwicklung von innovativen Mobilitätskonzepten. Ich gratuliere der Stadt Gütersloh zur Förderung und danke herzlich für das Engagement für eine bessere und saubere Mobilität.“
 
Bild:
 Freude über den Zuwendungsbescheid aus Düsseldorf bei Bürgermeister Henning Schulz (rechts) und Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda: In Kürze kann mit finanzieller Unterstützung des Landes das auf drei Jahre angelegte Modellprojekt „On-Demand-Verkehr“ in Gütersloh starten. Drei Minibusse befördern demnächst Fahrgäste auf Abruf auf individuell zusammengestellten Routen. Die Fahrtziele werden per App angemeldet.

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